Nagelung, Dispersion, Schultafellack und Graphit auf Nessel auf Holz 90 x 90 x 4 cm. Rückseitig auf dem Holz zweifach signiert und datiert '86 Uecker' sowie mit Richtungspfeil- und angabe versehen. - Mit Atelierspuren sowie vereinzelt stockfleckig.
Mit beiliegendem signiertem Photozertifikat des Künstlers.
„Der Künstler findet eine Vielzahl von Formationen, von Strukturen, die sich ihm zu Zeichen bilden und die er zu bestimmen vermag.
Er ist Dirigent eines schöpferischen Vorganges. Es gilt, die Wahl zu treffen in der Differenziertheit des Geschehens, den Fluß fließen zu lassen und sich getragen zu sehen, den Raum zu erforschen, ihm zeitliche Deutung zu geben. Lassen wir Zeichen zurück, sich verschiebend, verwischend.
Verlassen wir die Welt der Gegenstände, durchdringen wir die Zäune, Bretter und Leinwände, werden wir unsichtbar sichtbar,
wo die Welt des Schweigens offenbar wird. Reste einer sich verwandelnden Welt, lassen wir sie zurück, und benutzen wir sie nicht als Wände und Gitter, die uns blind machen, suchen wir keinen Halt, bewegen wir uns.“
Günther Uecker (1963), in: Dieter Honisch, Günther Uecker, Eine Retrospektive, Ausst.Kat. Kunsthalle der Hypo-Kulturstiftung, München 1993, o.S.
Provenienz
Privatbesitz, Deutschland
Literaturhinweise
Ralph Merten, Wirklichkeit der Farbe, Max Ackermann, Günther Uecker, Stuttgart 1992, Kat.Nr.55, S.155 mit Farbabb.