Fragen an Oliver Lanz
Ein Interview mit dem in Berlin lebenden Künstler Oliver Lanz anlässlich unserer bevorstehenden Auktion zeitgenössischer Kunst lempertz:projects.
Wie sind Sie zur Kunst gekommen?
OL: Initialzündung waren großformatige, mit Dispersionsfarbe auf Holzplatten gemalte Bilder, die im Schulgebäude hingen. Die von älteren Schülern gemalten Bilder waren im trüben Alltag für mich als Fenster in andere Bildwirklichkeiten, die ich kennenlernen und erkunden wollte.
"Stil ist Gewalt ... und wir sind gewalttätig."
Sigmar Polke
Wie sehr sind Ihre Arbeiten durch Ihre Lehrer bzw. Ihr Umfeld geprägt?
OL: Das Studium an der Kunstakademie Düsseldorf bei Prof. Gotthard Graubner und der UdK Berlin bei Professor Bernd Koberling schufen das Fundament auf dem meine Arbeiten in Berlin entstehen.
Welche Künstler und/oder Kunstwerke haben Sie geprägt oder beeindruckt?
OL: Farbmaler und Klangkünstler.
Wie würden Sie die Kunst, die Sie machen, beschreiben?
OL: Expedition Bild: Abstrakte Malerei, Farbe, Licht, Gestik, Struktur.
Wie würden Sie Ihren Stil beschreiben?
OL: "Stil ist Gewalt ... und wir sind nicht gewalttätig." Zitat nach Sigmar Polke.
Was zeichnet Ihre Kunst aus?
OL: Erwarten Sie das Unerwartete.
Wo finden Sie Inspiration?
OL: Musik, Atelier.
Aus welchen Gründen wählen Sie die Technik mit der Sie arbeiten?
OL: Acryl für Transparenz und Lasur, Öl als Akzent und Abschluss.
Sehen Sie für sich bestimmte Vorteile des Medium bzw. wie definieren sich Ihre Arbeitsschritte?
OL: Farbige Strukturen und transparente Flächen verdichten sich in vielen Schichten zu autonomen Bildwelten.
Wie sieht Ihre Ateliersituation aus?
OL: Siehe: "PR17", Atelieransichten und Gemälde. Katalog vom Museum gegenstandsfreier Kunst, Kerber Verlag 2016
Erwarten Sie das Unerwartete.
Welche war für Sie die wichtigste Ausstellung 2016?
OL: Anne Imhof, Hamburger Bahnhof Berlin
Welches war das erste Kunstwerk, dass Sie verkauft haben?
OL: Ein kleinformatiges Bild an den Schuldirektor.
Stehen Ausstellungen oder Projekte für dieses oder nächstes Jahr an?
OL: Im Mai 2017 sind neue Arbeiten beim Abstract Art Festival in Berlin zu sehen.
Woran arbeiten Sie im Moment?
OL: Arbeiten auf Papier und neue Gemälde.
Wo sehen Sie sich in zehn Jahren?
OL: Mitten im Leben