Daniel Roth

Daniel Roth studierte in Karlsruhe bei Harald Klingelhöller

Daniel Roth wurde 1969 in Schramberg im Schwarzwald geboren. Er studierte von 1990 bis 1997 bei Professor Harald Klingelhöller (*1954) an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe. Im Anschluss an sein Studium betätigt er sich seit 1998 als freischaffender Künstler. Im Jahr 2007 schloss sich ein Kreis, als Daniel Roth eine Professur an der Karlsruher Kunstakademie erhielt und seither selbst dort als Lehrer tätig ist – obwohl er sich selbst nicht als lehrend versteht, denn Kunst ist nach seinem Verständnis nichts, was man lernen könne. Er sieht sich als Dozent in der Rolle des Begleiters und Mentors, der die Studenten dabei unterstützt, die eigene Sprache und Persönlichkeit zu entwickeln. Er möchte ihnen Zeit und Raum öffnen und den Glauben an die eigene Vision und das eigene Können bestärken – denn dieser Glaube ist es, der nach Daniel Roths Auffassung einen Künstler zum vollgültigen, reifen Schöpfer macht.

Märchenhafte Interpretation von Natur und Wirklichkeit

Daniel Roth fühlt sich mit seiner Kunst der Sprache des Märchens und der Ästhetik der Natur nahe und schöpft aus beidem eine Inspiration für seine Arbeit. Bei seinen Installationen nimmt er häufig einen historischen oder lokalen Bezugspunkt und spinnt, von diesem ausgehend, sein Netz aus Fäden der Fantasie und Verfremdung, das die ursprünglichen, in der Realität verankerten Koordinaten zu einem neuen, faszinierenden Raum verbindet. Oftmals verwendet er ganz konkret Naturmaterialien, um seine Objekte zu bauen, mit denen er reale Landschaften spiegelt und zu fiktiven Orten verzerrt. Eine weitere wichtige Grundlage für die künstlerische Arbeit von Daniel Roth sind kurze und kryptische Texte, mit denen er für sein Publikum Spuren und Wege legt. Seine oft verwirrenden Kunstwerke sind allerdings nicht darauf ausgelegt, entschlüsselt und verstanden zu werden – es geht nicht um das Erzählen einer linearen Geschichte mit festem Anfang und Ende, sondern um das Vermitteln von Atmosphäre und Stimmungen. Die Leerstellen, die Roth anbietet, können und sollen vom Publikum gefüllt werden. Allzu konkret möchte der Künstler deshalb in seiner Sprache nicht werden.

Ein international rezipierter Beitrag zur Gegenwartskunst

Daniel Roth war mit seiner Kunst seit 1997 auf zahlreichen Ausstellungen im In- und Ausland vertreten und hat auch ein großes internationales Echo hervorgerufen. Die Galerie Meyer Riegger in Karlsruhe kümmert sich um die Vertretung des Künstlers. Für seine Kunst erhielt Daniel Roth Preise und Auszeichnungen, darunter im Jahr 2002/2003 den Nachwuchspreis ars viva des Kölner Kulturkreises der deutschen Wirtschaft, 2003 als erst fünfter Preisträger den Kunstpreis der Leipziger Volkszeitung und 2005 den nach Horst Janssen (1929–1995) benannten Preis für Grafik der Oldenburger Claus Hüppe Stiftung. Außerdem bekam Daniel Roth mehrere Stipendien zugesprochen, unter anderem 2016 ein Arbeitsstipendium der Deutschen Akademie Villa Massimo in Rom.

Daniel Roth lebt und arbeitet in Karlsruhe und Forenbühl.