Craig Alan

Craig Alan – Als Straßenkünstler sammelte Alan erste Erfahrungen

Craig Alan wurde 1971 in San Bernadino an der historischen Route 66 in Kalifornien geboren, verbrachte seine Kindheit aber in Atlanta. Schon im zarten Kleinkindalter betätigte er sich künstlerisch, indem er die Wände der elterlichen Wohnung mit Buntstiften verzierte. Mit sieben Jahren bestätigte er sein Talent bei einem Einführungs-Zeichenkurs in der Schule. Vor diesem Hintergrund strebte Craig Alan früh eine künstlerische Ausbildung an; auf diesem Weg sog er alles auf, was sich ihm an kulturellen Einflüssen bot. Schließlich begann er ein Studium in Mobile, Alabama und New Orleans, Louisiana. Noch als Kunststudent porträtierte er auf den Straßen von New Orleans Passanten und verdiente sich ein erstes Gehalt: 15 Dollar für eine Kohlezeichnung, 30 Dollar für ein Aquarell. Wichtiger als der finanzielle Gewinn war das damit verbundene Training in der Figurenzeichnung und das Gefühl für den Wert von wirtschaftlicher Autonomie. Die Freiheit und Ungebundenheit des Straßenkünstlers behielt Craig Alan auch bei seiner weiteren Entwicklung zur weltweit anerkannten und gefeierten Künstlerpersönlichkeit bei.

Die »Populus Art« brachte den internationalen Durchbruch

Craig Alan hatte ein Schlüsselerlebnis für seinen Werdegang als Künstler auf einem Balkon in Florida. Als er von der erhöhten Perspektive des 6. Stockwerks aus Bilder einer feiernden Hochzeitsgesellschaft aufnahm, stellte er fest, dass ein Teil der Gruppe unwissentlich die Form eines Auges bildete. Aus dieser zufälligen Beobachtung entwickelte Craig Alan ein neuartiges und frisches künstlerisches Prinzip, das ihn schließlich weltberühmt machte: die »Populus Art«. Der Künstler begann, mit lebenden Menschen zu malen, arrangierte in akribischer Planung ganze Menschenmengen zu Motiven, wobei er gerade anfangs oft auf Familienmitglieder, Freunde und professionelle Models zurückgriff. Die Zahl der Mitwirkenden stieg im Lauf der Zeit immer weiter an, inzwischen wendet der Künstler für jedes dieser besonderen Bilder 50 bis 150 Arbeitsstunden auf, in denen er zwischen 400 und 1.500 Menschen dirigiert und fotografiert. Die Ergebnisse sind einzigartig und begeistern regelmäßig ein großes internationales Publikum.

Abstrakt-expressionistische sowie realistische Visionen

Craig Alan versteht seine Kunst als Sinnbild für die Gesellschaft, in der jeder Mensch Teil eines Ganzen und Größeren ist. Bei seinen Arrangements überlässt er nichts dem Zufall und orchestriert viele Details, die bei oberflächlicher Betrachtung kaum auffallen: Alle Teilnehmer nehmen im Hinblick auf das vom Künstler gewünschte Endergebnis unterschiedliche und passende Positionen ein, auch der Schattenwurf spielt eine Rolle. Oft sind es die bekannten Gesichtszüge von Prominenten, zu denen Craig Alan seine Modelle vereinigt: James Dean, Marilyn Monroe, Frank Sinatra, Elvis Presley, Pablo Picasso und Freddie Mercury aber auch fiktive Gestalten wie James Bond und Darth Vader. Berührungsängste mit solchen popkulturellen Referenzen kennt Craig Alan nicht. Jenseits dieser realistischen Motive schafft er aber auch Bilder in der Manier des abstrakten Expressionismus. Ständig denkt der Künstler über neue Bilder nach, studiert Oberflächen, prüft Strukturen, um diese dann mit seinen ausgeklügelten Menschen-Arrangements in seine eigene Kunstsprache zu übersetzen.