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Jan Fabre Preise
Künstler | Kunstwerk | Preis (inkl. Aufgeld) |
---|---|---|
Jan Fabre | D IX | €1.888 |
Jan Fabre wurde am 14. Dezember 1958 in Antwerpen geboren. Als Kind unternahm er ausgedehnte Spaziergänge mit seinem Vater, der als Biologe und städtischer Gärtner für die Pflege der Grünanlagen in Antwerpen verantwortlich war. Dabei bewunderte Jan Fabre die öffentlich aufgestellten Skulpturen und besuchte zahlreiche Museen; eine Phase, die ihn sehr prägte. Als junger Mann absolvierte er eine Ausbildung zum Schaufensterdekorateur und studierte im Anschluss an der Königlichen Akademie der Schönen Künste in Antwerpen. Zwischen 1976 und 1980 verfasste er seine ersten Drehbücher für das Theater und drängte als ambitionierter Solo-Künstler mit provokativen Aktionen an die Öffentlichkeit: Im Rahmen seiner Money-Performances verbrannte er echtes Geld und schrieb dann in großen Lettern das Wort »Money« in die Asche. 1977 benannte er selbstbewusst die Straße, in der er wohnte, in »Jan-Fabre-Straße« um und brachte am Haus seiner Eltern eine Gedenktafel mit der Aufschrift »Hier lebt und arbeitet Jan Fabre« an – nach dem Vorbild einer Gedenktafel für Vincent van Gogh, die in unmittelbarer Nachbarschaft dessen Geburtshaus zierte. 1978 zeichnete Fabre während seiner Solo-Performance My body, my blood, my landscape mit seinem eigenen Blut.
Jan Fabre schaffte seinen künstlerischen Durchbruch im Jahr 1980 mit seinem Konzept der Bic-Art, einer Art »Kugelschreiber-Kunst«, deren Name ein bewusster Anklang und Kontrast zur »großen« (englisch big) Kunst darstellen sollte. Bei seiner Aktion The Bic-Art Room ließ er sich für drei Tage und drei Nächte in einen würfelförmigen, ganz in Weiß gehaltenen Raum voller Gegenstände einschließen und zeichnete die ganze Zeit über Bilder mit blauen Kugelschreibern. Ein Jahrzehnt später bedeckte er gar ein ganzes Gebäude mit Kugelschreiberzeichnungen. Ebenfalls im Jahr 1980 begann Jan Fabre damit, als Bühnenregisseur und Bühnenbildner zu arbeiten. 1986 gründete er sein eigenes Ensemble Troubleyn, mit dem er viele gewagte, sehr körperbetonte und teils mehrstündige Choreografien einstudierte, was international für großes Aufsehen sorgte. 2018 warfen ihm allerdings 20 seiner Tänzerinnen und Tänzer sexuelle Belästigung und Machtmissbrauch vor; 2022 wurde er zu 18 Monaten Haft, ausgesetzt zur Bewährung, verurteilt und verlor für fünf Jahre seine Bürgerrechte.
Jan Fabre führte im Herbst 2016 eine Fahrrad-Performance im Lyoner Velodrome durch, bei der es darum ging, den Geschwindigkeitsrekord des belgischen Radsport-Idols Eddy Merckx zu überbieten. Erwartungsgemäß misslang das Vorhaben, und Fabre rühmte die »Schönheit des Scheiterns«. Er habe zeigen wollen, »wie man im Land der Riesen ein Zwerg bleibt«. Im Lauf seiner Karriere zeigte Fabre eine immer stärkere Tendenz zum Gesamtkunstwerk, für das er künstlerische Genregrenzen überwand und verschiedene Disziplinen auf innovative Weise miteinander verband, um die Welt der vielfältigen Künste neu zu interpretieren. Um das Verhältnis von Zeichnung und Skulptur auszuloten, arbeitete er selbst als Bildhauer, schuf unter anderem seinen berühmten Mann, der die Wolken misst – eine Statue, die ein Lineal zum Himmel reckt. Für ein anderes Projekt schmückte er den königlichen Palast in Brüssel mit unzähligen Skarabäusflügeln. 2007 führte er auf den Salzburger Festspielen eine selbstkonzipierte Totenmesse auf, in Zusammenarbeit mit dem Tänzer Antony Rizzi präsentierte er 2012 in der slowenischen Stadt Maribor das autobiografisch geprägte Stück Drugs Kept Me Alive; außerdem war er mehrfacher Teilnehmer der Biennale in Venedig.
Jan Fabre lebt und arbeitet vorwiegend in seiner Geburts- und Heimatstadt Antwerpen.
© Kunsthaus Lempertz
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