Albrecht Altdorfer

Albrecht Altdorfer - Angesehener Bürger und geschätzter Maler

Albrecht Altdorfer wurde im Jahr 1480 möglicherweise in Altdorf bei Landshut oder in Regensburg geboren. Über das Leben des Künstlers ist nur wenig bekannt, aber sehr wahrscheinlich war er der Sohn des Regensburger Malers Ulrich Altdorfer. Urkundlich belegt ist der Erwerb des Regensburger Bürgerrechts für den 13. März 1505. Albrecht Altdorfer verbrachte nahezu sein gesamtes Leben in Regensburg, heiratete dort und galt als angesehener Bürger, blieb aber kinderlos. Für seinen guten Ruf als Künstler spricht, dass selbst das Haus Habsburg in Person von Kaiser Maximilian I. zu seinen Auftraggebern zählte. Die Gunst des Kaisers trug maßgeblich zu Altendorfers Aufstieg bei. Im Jahr 1517 wurde Altdorfer in den Äußeren Rat von Regensburg gewählt; in dieser Funktion unterstützte er am 21. Februar 1519 die Ausweisung der Juden aus der Stadt und war so mitverantwortlich für die Zerschlagung einer der größten und lebendigsten jüdischen Gemeinden des Mittelalters. Anstelle der zerstörten Synagoge wurde die Wallfahrtskirche »Zur schönen Maria« errichtet, für die Altdorfer später einige Holzschnitte beisteuerte, die zu seinen besten Werken zählen und zeitweilig sogar Albrecht Dürer zugeschrieben wurden. Außerdem übernahm er die künstlerische Ausgestaltung der Kirchenfahne und illustrierte die Ablassbulle. 1526 wurde Altdorfer Mitglied des inneren Rates und zum Stadtbaumeister von Regensburg ernannt; in dieser Eigenschaft baute er die Befestigungsanlagen der Stadt zum Schutz vor einem drohenden Angriff der Türken aus und errichtete ein Schlachthaus.

Ein bedeutender Vertreter der Donauschule

Albrecht Altdorfer wurde im Jahr 1528 durch die Stadt Regensburg von seinen Pflichten als Rat und Stadtbaumeister beurlaubt, damit er für den Herzog Wilhelm IV. von Bayern einen größeren Auftrag ausführen konnte – eine Ehre, für die er sogar die ihm angetragene Wahl zum Bürgermeister ablehnte. Vermutlich handelte es sich dabei um das Gemälde Alexanderschlacht, das Teil eines ganzen Historienzyklus war, den Altdorfer in herzoglichem Auftrag erstellte. Dieser Zyklus zählt bereits zum Spätwerk des Künstlers, der dritten Schaffensphase, in der er seine ganze Meisterschaft entwickelt hatte. Die erste Schaffensphase begann im Jahr 1506 mit Zeichnungen und Kupferstichen in teils winzigem Format, die religiöse und mythologische Szenen zum Inhalt hatten und stilistisch an die Arbeiten von Jacopo de' Barbari erinnern. Auf die ersten Gemälde, die ab 1607 entstanden, wirkte unverkennbar die Kunst von Lucas Cranach und Albrecht Dürer ein. Es wird angenommen, dass Dürer zu den Lehrern Albrecht Altdorfers gehörte, beide gemeinsam gelten als Begründer der Nürnberger Kleinmeister. 1516 begann die zweite Phase mit einem auf Fernsicht ausgelegten Malstil, der sich besonders bei großformatigen Altarbildern bewährte. Die dritte Phase begann schließlich 1526 und machte Albrecht Altdorfer neben Wolf Huber zum bedeutendsten Vertreter der sogenannten Donauschule.

Albrecht Altdorfer starb am 12. Februar 1538 in Regensburg. Im Donauraum ist er noch sehr präsent, so wurden Straßen in Wörth an der Dona, in Regensburg und sogar in Wien nach ihm benannt. Der Schriftsteller Hans Watzlik machte Albrecht Altdorfer zum Gegenstand seiner Dichtung Der Meister von Regensburg. Auch der Asteroid (8121) trägt Altdorfers Namen.