Harald Duwe - Biografie
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Harald Duwe Preise
Künstler | Kunstwerk | Preis |
---|---|---|
Harald Duwe | Harald Duwe - Gewalt | €11.900 |
Harald Duwe wurde am 28. Januar 1926 im Hamburger Arbeiterviertel Rothenburgsort geboren. Seine Großeltern besaßen einen Fuhrbetrieb, in dem sein Vater mitarbeitete. Harald Duwe selbst begann 1942 eine Lehre als Lithograf in Hamburg, die er 1943 aufgrund seiner Einberufung zum Reichsarbeitsdienst unterbrechen musste. 1944 wurde er zum Piloten ausgebildet und geriet als Luftwaffensoldat in amerikanische Kriegsgefangenschaft. Nach seiner Entlassung 1945 beschloss er in Leipzig seine Ausbildung mit dem Gesellenbrief. Im selben Jahr begann er ein Studium an der Hochschule für bildende Künste in Hamburg, traf dort auf Kommilitonen wie Bernd Hering, Horst Janssen, Paul Wunderlich und Vicco von Bülow, vor allem aber auf die Künstlerin Heilwig Plogg, die er 1951 heiratete. Die gemeinsamen Kinder Katharina, Johannes und Tobias wurden später ebenfalls Maler. Nach dem Abschluss seines Studiums bemühte sich Harald Duwe um eine Existenz als freischaffender Künstler. Im Wochenendhaus der Ploogs in der Gemeinde Großensee richtete sich Duwe ein großes Atelier ein, während er mit seiner Familie kleinere Anbauten bezog.
Harald Duwe konnte zwar dank eines Stipendiums seine künstlerischen Ambitionen verfolgen, seine in den frühen 1950er Jahren entstanden Landschaftsbilder fanden allerdings nicht den erhofften Anklang bei Kritik und Publikum. In der Folge wandte sich Duwe verstärkt gesellschaftskritischen Themen zu: Er thematisierte die Wiederbewaffnung der Bundesrepublik unter Konrad Adenauer, die unmenschlichen Qualen in den Konzentrationslagern der Nationalsozialisten, die immer stärker aufkommende Wohlstands- und Konsumgesellschaft. Das gesellschaftliche und politische Interesse des Künstlers führte schließlich 1969 zu Harald Duwes Eintritt in die SPD; mit seinen Künstlerkollegen Peter Nagel, Thomas Ayck und Siegfried Lenz unterstützte er den SPD-Kandidaten Jochen Steffen im Landtagswahlkampf 1970/71. Um den Lebensunterhalt für sich und seine Familie zu verdienen, arbeitete Harald Duwe von 1964 bis 1977 als Lehrer für räumliches Darstellen an der Hamburger Ingenieurschule für Fahrzeugtechnik. Weil seine gegenständlich-realistische Malweise gerade zu Beginn seiner Karriere nicht den zur Abstraktion gehenden Trends der Zeit entsprach, übernahm er auch immer wieder Aufträge für »Kunst am Bau«. Ganz bewusst unterschied Duwe zwischen diesen aus wirtschaftlichen Gründen notwendigen Auftragsarbeiten und der freien Kunst.
Harald Duwe unternahm immer wieder Reisen und Wanderungen durch Europa, um sich Anregungen und Motive für seine Bilder zu verschaffen. Während eines Besuchs in Madrid studierte Duwe vier Tage lang die Kunstwerke im Prado. Für seine Kunst erhielt Harald Duwe Preise und Ehrungen, darunter 1970 den Edwin-Scharff-Preis der Stadt Hamburg und 1981 den Kulturpreis der Stadt Kiel. 1978 schuf er im Auftrag von Karl Fincke sein Hauptwerk »Abendmahl«, auf dem er sich selbst mit Kollegen und Kritikern ins Bild setzte. Von 1974 bis zu seinem Tod 1984 lehrte er als Professor an der Muthesius Kunsthochschule. 1983 bemalte er gemeinsam mit seinen Studenten einen BMW 2000 CS im Rahmen einer Ausstellung für Gebrauchtwagen.
Harald Duwe starb am 15. Juni 1984 bei einem Verkehrsunfall nahe Tremsbüttel.
© Kunsthaus Lempertz
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