Ernst Hassebrauk - Biografie
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Ernst Hassebrauk wurde am 28. Juni 1905 in Dresden geboren. Sein Abitur machte er am humanistisch orientierten König-Georg-Gymnasium, im Anschluss besuchte er ab 1925 die Staatliche Akademie für Kunstgewerbe sowie die Technische Hochschule in seiner Heimatstadt. 1927 zog er nach Leipzig, um dort Kunstgeschichte und Philosophie zu studieren. Zur gleichen Zeit schrieb er sich an der Staatlichen Akademie für graphische Künste und Buchgewerbe ein, wo er es bis zum Meisterschüler von Willi Geiger brachte. Um seinen Lebensunterhalt zu finanzieren, erteilte er auch selbst Zeichenunterricht. In Leipzig konnte er schließlich seine erste Ausstellung abhalten – im Graphischen Kabinett des Museums der Bildenden Künste. Schon früh erhielt Ernst Hassebrauk Preise und Auszeichnungen, 1932 wurde er mit dem Sächsischen Staatspreis bedacht und bekam zudem das Holstein-Stipendium.
Seinen Vorbildern Otto Dix und Oskar Kokoschka folgend, orientierte sich Ernst Hassebrauk früh am Expressionismus und erregte damit schnell das Missfallen der nationalsozialistischen Machthaber. Er galt als Vertreter eines »französischen« Stils und wurde mit einem Arbeitsverbot belegt. Wie viele andere Künstler flüchtete sich Hassebrauk in die innere Emigration und unternahm mehrere Reisen durch Deutschland, die ihn in zahlreiche Galerien und Museen führte. 1935 heiratete er Charlotte Wießner. 1937 kam er auf einer weiteren Reise durch die Niederlande mit dem Werk von Frans Hals in Berührung, eine Begegnung, die ihn nachhaltig beeindruckte. 1938 ließ er sich in Dresden nieder und arbeitete während der Kriegsjahre als Nachfolger von Woldemar Winkler in einer privaten Mal- und Zeichenschule.
Nach Kriegsende verschaffte ihm Will Grohmann, der für die Kulturverwaltung tätig war, ein Atelier in der Akademie. Bereits ein Jahr später folgte Ernst Hassebrauk dem Ruf der Hochschule für Grafik und Buchkunst nach Leipzig, wo er 1947 zum Professor ernannt wurde; einer seiner Schüler war Werner Tübke. Im Zuge des politisch motivierten Formalismus-Streits musste Hassebrauk bereits 1949 diese Stellung wieder verlassen. In Dresden ließ er sich als freischaffender Künstler nieder. Insbesondere die Jahre 1958 bis 1960 erwiesen sich als sehr produktiv, Ernst Hassebrauk schuf eine Vielzahl beachtlicher Bilder, seine hauptsächlichen Motive waren Stadtszenen und Landschaften, sein Stil jener Zeit zeichnete sich durch einen intensiven Farbkontrast aus. 1953 konnte Ernst Hassebrauk zum ersten Mal nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges wieder ausstellen, zunächst in Görlitz, weitere Ausstellungen in Ost- und Westdeutschland schlossen sich an.
Ernst Hassebrauk war immer auf der Suche nach neuen Eindrücken und fand diese 1958 im Hamburger Hafen und in München, wo ihn besonders die Ausstellung »Europäisches Rokoko« tief beeindruckte. Folgerichtig war er in der Folgezeit Gast in mehreren Schlössern und Museen und adaptierte alte Kunst ganz verschiedener Gattungen. Immer wieder unternahm er Studienreisen, unter anderem nach Italien, vornehmlich Venedig. Von 1962 bis 1966 war Manfred Luther sein Schüler. 1968 veröffentlichte er schließlich das »Dresdner Bilderbuch«, ein lang erwartetes Werk, für das Fritz Löffler einen Text verfasst hatte.
Ernst Hassebrauk starb am 30. August 1974 in Dresden.
© Kunsthaus Lempertz
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