Peter Kuckei

Peter Kuckei - Kunststudium in Bremen und Stuttgart, Umzug nach Berlin

Peter Kuckei wurde am 25. Mai 1938 in Husum geboren. Kindheit und Jugend verbrachte er an der rauen Küste der Nordsee; die Jahre in Theodor Fontanes grauer Stadt am Meer prägten den Maler im Verlauf seiner Karriere sehr und schlugen sich häufig in der Wahl seiner Motive nieder. Bereits im Alter von 10 Jahren widmete sich Peter Kuckei mit großer Begeisterung und Intensität der Kunst und malte und zeichnete alles, was ihn beschäftigte. Folgerichtig entschied er sich für ein Studium der bildenden Künste, das ihn vom hohen Norden in den tiefen Süden führte: In Stuttgart gehörte Kuckei von 1961 bis 1963 an der Staatlichen Kunstakademie zu den letzten Studenten des 1964 verstorbenen Malers und Professors Heinrich Wildemann. Unter seinem Lehrer lernte Peter Kuckei die Möglichkeiten der abstrakten Malerei kennen und beschäftigte sich außerdem umfassend mit der Modulation der Farbe. Nach dem Abschluss seines Studiums übersiedelte der Künstler im Jahr 1963 nach Berlin, wo der Maler Fred Thieler, ein Anhänger des Informel, zu einem einflussreichen Freund und Förderer wurde.

Von Berlin nach San Francisco und über Miami nach Butjadingen

Peter Kuckei sammelte in der lebendigen, quirligen Umgebung Berlins viele wichtige Erfahrungen, die seine Entwicklung als Mensch und Künstler maßgeblich prägten und die deutsche Metropole zu einem Mittelpunkt seines Lebens werden ließen. Wie sein Freund und Vorbild Thieler nahm er wichtige Einflüsse aus der tachistischen Expression auf, die er sein Leben lang beibehielt. Von 1986 bis 1987 lehrte Peter Kuckei an seiner alten Akademie in Stuttgart; trotz der in seinem Werk stets unverkennbaren Bezüge zu seiner friesischen Heimat und der persönlichen Bedeutung Berlins zog es den Künstler 1993 in die USA, wo er sich in San Francisco ein Atelier einrichtete. Im Jahr 2002 übersiedelte Peter Kuckei nach Miami; dort blieb er weitere 8 Jahre. 2010 kehrte er schließlich nach Deutschland zurück; im beschaulichen Butjadingen fand er eine zweite geschätzte Heimat, die sich durch einen bemerkenswerten Kontrast zu dem pulsierenden Großstadtleben Berlins auszeichnete.

Abstrakte Landschaften aus Farben und Empfindungen

Peter Kuckei spiegelte in seinem landschaftlich orientierten Werk die beiden großen Gegenpole der wind- und regenreichen norddeutschen Küstenlandschaft und der sonnenverwöhnten Städte San Francisco und Miami wider. Sein inspiriertes und souveränes Spiel mit den Farben bildet aber nicht einfach bestimmte Topgrafien ab, sondern fängt Stimmungen und Perspektiven ein. In den meist großformatigen Werken, die mit Öl auf Leinwand oder in Mischtechnik auf Papier entstehen, geht es nicht um geografische Orte, sondern um das Aufeinandertreffen von Farben. Zwar können bei Auswahl und Mischung wirkliche Gegebenheiten eine Rolle spielen, doch fungieren sie nur als Anker, mit dem der Künstler seine Seelenbilder auf lose Weise mit der verblassenden Wirklichkeit früherer Erfahrungen verbindet.

Peter Kuckei lebt und arbeitet heute in Butjadingen.