Frantisek Kupka
Geburtsdatum/-ort
23. September 1871, Opočno, Tschechien
Todestag/-ort
24. Juni 1957, Puteaux, Frankreich

Frantisek Kupka - Werke, die bereits im Kunsthaus Lempertz verkauft wurden:
- Frantisek Kupka - Compliments (Study related to Amorpha, Warm Chromatics)
- Frantisek Kupka - Formes organiques
- Frantisek Kupka - Compliments (Study related to Amorpha, Warm Chromatics)
- Frantisek Kupka - Ohne Titel (Rot-Blaue Komposition)
Frantisek Kupka Biografie
Frantisek Kupka war ein Einzelgänger, dessen Interessen bis in okkulte und mystische Abgründe hineinreichten. In diesem einsamen und undefinierten Raum gelang dem tschechischen Maler die Entwicklung und Erschließung neuer künstlerischer Ausdrucksräume, die schließlich in der abstrakten Malerei mündeten.
Frantisek Kupka - Erst Sattlerlehre, dann Kunststudium
Frantisek Kupka wurde am 23. September 1871 in Opočno in Böhmen geboren. An eine Laufbahn als Künstler war während seiner Kindheits- und Jugendjahre, die er selbst in der Rückschau als einsam und traurig beschrieb, nicht zu denken. Auf Drängen des Vaters begann Frantisek Kupka im Alter von dreizehn Jahren eine Lehre zum Sattler, die er mit dem Gesellenbrief beschloss. Zu seinem Glück war der Bürgermeister von Dobruška, dem damaligen Wohnort der Familie Kupka, auf das künstlerische Talent des einzelgängerischen Jungen aufmerksam geworden und setzte sich dafür ein, dass Frantisek Kupka an der Akademie der Bildenden Künste in Prag studieren durfte. Dort gehörte er zwar schnell zu den begabtesten Schülern, litt aber unter großer wirtschaftlicher Not und musste neben dem Studium als Nachhilfelehrer und spiritistisches Medium arbeiten, um seinen Lebensunterhalt zu bestreiten. Trotz dieser Widrigkeiten konnte Frantisek Kupka sein Studium in Prag abschließen und in Wien an der dortigen Kunstakademie weiterführenden Unterricht bei August Eisenmenger nehmen.
Auch im Pariser Kunstbetrieb ein Einzelgänger
Frantisek Kupka suchte in Wien auch Unterweisung bei dem Maler und Sozialreformer Karl Wilhelm Diefenbach, der ihn zu einer vegetarischen Lebensweise animierte. Mit seinem monumentalen Historiengemälde Heinrich Heines Todestraum, eine Auftragsarbeit für den Wiener Kunstverein, gelang Kupka, der in seinem Frühwerk dem Jugendstil und dem Symbolismus zuneigte, ein erster großer Erfolg. Die Übersiedlung nach Paris im Frühjahr 1896 brachte bald eine künstlerische Neuorientierung. Vom Pariser Kunstbetrieb hielt der Einzelgänger Kupka sich fern, folgte aber den neuen Pfaden der Neoimpressionisten, während er sein Auskommen als Religionslehrer und Modezeichner verdiente – und als Karikaturist, denn seit 1900 erreichte er mit seinen satirischen Zeichnungen, die in den illustrierten Wochenzeitschriften erschienen, ein ständig wachsendes Publikum. Gemeinsam mit dem ebenfalls auch Tschechien stammenden Malerkollegen Alfons Mucha nahm Frantisek Kupka im Jahr 1900 an der Weltausstellung in Paris teil. Größten Einfluss auf seine künstlerische Entwicklung übte das 1909 in der Zeitschrift Le Figaro erschienene Manifest des Futurismus des Italieners Filippo Tommaso Marinetti aus.
Wenig Anerkennung für den Mut zur Abstraktion
Frantisek Kupka war der erste Maler in Frankreich, der damit aufhörte, die Realität zu beschreiben und den Schritt in die Abstraktion wagte. Die optischen Farbstudien von Isaac Newton inspirierten ihn zu verschiedenen Farbexperimenten, die in dem Zyklus Die Scheiben des Newton zusammengefasst sind. Die Begegnung mit Malern wie Robert Delaunay, Marcel Duchamp und Fernand Léger bestärkten Kupka auf seinem neuen Kurs, auch wenn ihm vonseiten der Kritik mitunter ein scharfer Wind entgegenwehte und neuen Ideen nicht überall auf Verständnis trafen. Breite Anerkennung blieb Kupka zu Lebzeiten versagt, der Künstler verbrachte seine letzten Jahre in Einsamkeit und Verbitterung. Heute gilt sein Gemälde Amorpha. Fuge in zwei Farben als ein Meilenstein der Kunstgeschichte; die Nähe zum Kubismus, die ihm häufig nachgesagt wird, lässt sich bei genauer Betrachtung aber nicht halten. Die Farbe und das Archaische waren die bestimmenden Elemente für Frantisek Kupkas Kunstverständnis.
Frantisek Kupka starb am 21. oder 24. Juni 1957 in Puteaux bei Paris.
© Kunsthaus Lempertz
Frantisek Kupka Preise
Künstler | Kunstwerk | Preis |
---|---|---|
Frantisek Kupka | Compliments (Study related to Amorpha, Warm Chromatics) | €62.500 |
Frantisek Kupka | Formes organiques | €36.890 |
Frantisek Kupka | Compliments (Study related to Amorpha, Warm Chromatics) | €23.800 |
Frantisek Kupka | Ohne Titel (Rot-Blaue Komposition) | €5.950 |