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Yayoi Kusama Preise
Künstler | Kunstwerk | Preis (inkl. Aufgeld) |
---|---|---|
Yayoi Kusama | Fish | €31.500 |
Yayoi Kusama wurde am 22. März 1929 in Matsumoto in Japan geboren. Ihr Elternhaus spiegelte die Strenge des zur damaligen Zeit herrschenden japanischen Militärstaats wieder; Kindheit und Jugend der Künstlerin waren von Autorität und Tradition geprägt. Während des Zweiten Weltkriegs musste Yayoi Kusama Arbeitsdienst in einer Fallschirmfabrik leisten. Ihrem Wunsch, an der Kyoto School of Arts and Crafts zu studieren, gab die Mutter nur unter der Bedingung nach, dass sie während dieser Zeit auch bei in Kyōto ansässigen Verwandten die japanische Etikette erlernte. Auf die Zwänge ihrer Umgebung reagierte Yayoi Kusama schon früh mit Halluzinationen: Vor ihrem inneren Auge erblickte sie fortwährend Strukturen aus Punkten und Linien und wurde von der Angst geplagt, sich in diesen Netzen zu verfangen oder aufzulösen. Die künstlerische Betätigung bot ihr eine Möglichkeit, mit ihrer Furcht umzugehen. Die zu dieser Zeit vorherrschenden gesellschaftlichen Bedingungen machten es ihr als Frau allerdings schwer, in der japanischen Kunstszene Fuß zu fassen.
Yayoi Kusama ging von Anfang an offen mit ihrer Krankheit um und machte die roten Punkte, unter denen sie unaufhörlich litt, zum Gegenstand ihrer Kunst. Ihre Panikattacken und Angststörungen wurden in schwindelerregender Menge zu neuen Welten, in die sie ihr Publikum entführte. Auch die Erde sei letztendlich im Universum nur ein einzelner Punkt, erklärt die Künstlerin, die ihre Polka Dots als einen gangbaren Weg in die Unendlichkeit begreift. In den 1960er Jahren veranstaltete sie ganze Happenings, bei denen sie ihren nackten Körper mit Punkten bemalte und wildfremde Menschen zur Teilnahme aufforderte. Diese berüchtigten Aktionen sollten die sexuelle Freiheit zelebrieren und als politischer Protest für den Frieden verstanden werden. Obwohl sie in ihrer Heimat Japan schon früh mit mehreren Ausstellungen große Bekanntheit erreichte, wurde sie von der etablierten japanischen Kunstszene abgelehnt. Anlässlich ihres Umzugs in die USA, zu dem sie von der Künstlerin Georgia O'Keefe im Rahmen eines brieflichen Austauschs ermuntert worden war, vernichtete Yayoi Kusama einen Großteil ihrer Werke. Die Reisekosten übernahmen ihre Eltern im Gegenzug für das Versprechen, dass sie nie mehr nach Japan zurückkehren würde – schließlich hatte sie Schande über die Familie gebracht und sich einer gewünschten Verheiratung widersetzt.
Yayoi Kusama begab sich im Verlauf ihrer Karriere immer wieder in psychiatrische Behandlung; in den 1970er Jahren kehrte sie nach Japan zurück und lebte dort für nahezu vier Jahrzehnte freiwillig in einer Nervenheilanstalt, ehe sie fulminant auf die Weltbühne der Kunstgeschichte zurückkehrte. Yayoi Kusama dekoriert heute ganze Räume mit bunten Punkten, die sich bei einem internationalen Millionenpublikum größter Beliebtheit erfreuen. Ausgerechnet die Generation Selfie entdeckt die Grande Dame der japanischen Kunst für sich, strömt in so großer Menge in ihre Installationen, dass sich Ausrichter wie das Museum The Broad dazu gezwungen sehen, ein Zeitlimit einzuführen: 30 Sekunden stehen jedem Besucher für das Erkunden eines Kunstwerks zur Verfügung. Neben den Punkten sind es Plüschskulpturen, häufig Phallusse, und Kürbisse, die die Kunst von Yayoi Kusama dominieren. Auch die Kürbisse verdankt sie einer Erfahrung ihrer Kindheit: Auf dem Landgut ihrer Familie hatte sie Kürbissamen aussäen müssen. Moderne Künstler wie die Sängerin Adele zollen Kusama Tribut und wählen ihre Installationen als Hintergrund für eigene Performances.
© Kunsthaus Lempertz
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Yayoi Kusama | Fish | €31.500 |
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