A. Lange & Söhne trotzte den anfänglichen Schwierigkeiten
A. Lange & Söhne wurde am 7. Dezember 1845 als A. Lange & Cie. von dem sächsischen Uhrmacher Ferdinand Adolph Lange in Glashütte bei Dresden gegründet. Lange war Schüler und Schwiegersohn des weit über Sachsens Grenzen hinaus bekannten Uhrmachers Johann Christian Friedrich Gutkaes senior, mit dem er die berühmte Fünf-Minuten-Uhr für die Dresdener Semperoper entwickelt hatte. Trotz finanzieller Unterstützung durch das königlich-sächsische Innenministerium, das A. Lange & Söhne einen Kredit von 7800 Talern für die Ausbildung von 15 Lehrlingen bewilligte, hatte die junge Uhrenmanufaktur mit erheblichen Startschwierigkeiten zu kämpfen. Diese waren im Jahr 1875 aber überwunden und A. Lange & Söhne leistete mit über 70 Mitarbeitern einen wichtigen Beitrag für die wirtschaftliche Stärkung des traditionell eher strukturschwachen Sächsischen Erzgebirges. Mit dem Eintritt der beiden ältesten Söhne von Ferdinand Adolph Lange, Richard und Emil Lange, erhielt die Firma 1868 den bis heute bekannten Namen, unter dem die Manufaktur zu Weltruhm gelangte.
Technische Verbesserungen und internationale Ehrungen
A. Lange & Söhne war bis zum Jahr 1877 sowohl der Name der Firma als auch der Name der Marke. Erst 1877 wurde eine zweite, in der Bauweise etwas vereinfachte Marke Deutsche Uhrenfabrikation eingeführt, die ebenfalls rasch ein beträchtliches Renommee gewann. Richard Lange betrieb durch seine akribische Forschung eine konsequente Weiterentwicklung der Feinuhrmacherei und war an 27 Patenten beteiligt, die teilweise bis heute Anwendung finden. Emil Lange wurde für seine historische Taschenuhr Jahrhunderttourbillon, die er auf der Pariser Weltausstellung im Jahr 1900 präsentierte, mit dem Ritterkreuz der Französischen Ehrenlegion ausgezeichnet. Mit der Einführung der dritten Marke OLIW (Original Lange Internationales Werk) wurde der Schritt zur Massenproduktion gewagt; allerdings verpasste man den Trend zur Armbanduhr, so dass es nötig wurde, bis 1945 entsprechende Komponenten über externe Zulieferer – meist aus der Schweiz – zu beziehen. Erst im Jahr 1945 wurde das erste Lange-Armbanduhrenwerk entwickelt, das bis zur Neugründung der Firma im Jahr 1990 auch das einzige blieb.
Wiedergeburt als moderne und nachhaltige Marke
A. Lange & Söhne wurde während während der sowjetischen Besetzung verstaatlicht und in den Volkseigenen Betrieb VEB Glashütter Uhrenbetriebe umgewandelt, während die Erben in den Westen flohen und eigene Unternehmen aufbauten. Walter Lange, einem Urenkel des ursprünglichen Firmengründers Ferdinand Adolph Lange, erwarb schließlich die Markenrechte für A. Lange & Söhne von der Treuhandanstalt und sorgte in Zusammenarbeit mit Günter Blümlein, damals Präsident der International Watch Company, für den erfolgreichen Wiederaufstieg der legendären Uhrenmarke. 2007 führte das Magazin Wirtschaftswoche die Uhrenmarke A. Lange & Söhne auf dem ersten Platz der Liste der 30 wichtigsten deutschen Luxusmarken, womit sogar die prestigeträchtige Automobilmanufaktur Maybach übertroffen wurde. In dem am 26. August 2015 von der damaligen Bundeskanzlerin Angela Merkel eingeweihten neuen Manufakturgebäude können die Uhrmacher in einer nahezu staubfreien Atmosphäre arbeiten, dabei ist das mit Erdwärme klimatisierte Bauwerk vollständig CO2-neutral.
A. Lange & Söhne - Werke, die bereits im Kunsthaus Lempertz verkauft wurden:
A. Lange & Söhne Datograph Flyback Chronograph
A. Lange & Söhne Lange 1 Mondphase
A. Lange & Söhne 1815
A. Lange & Söhne 1815
Goldsavonette mit Monogramm
Kleine Damen-Taschenuhr
Deutsche Uhrenfabrikation Glashütte A. Lange & Söhne
A. Lange & Söhne Savonette