August Neven Du Mont

August Neven Du Mont wurde am 2. September 1866 als August Ludwig Matthäus Neven Du Mont in Köln geboren. Er war eines von zehn Kindern des deutschen Verlegers August Neven DuMont (1832–1896) und dessen Frau Christine DuMont (1836–1903) und damit auch ein Enkel des Verlegers Joseph DuMont (1811–1861). Zu seinen Brüdern gehörten der Politiker und Jurist Josef Neven DuMont (1857–1915) und der Verleger Alfred Neven DuMont (1868–1940). Seine Schwester Margarete Neven DuMont (1867–1935) heiratete den Offizier und Maler Werner von Kalitsch (1851–1923). August Neven Du Mont besuchte das Friedrich-Wilhelm-Gymnasium in Köln und arbeitete für eine kurze Zeit für die Kölnische Zeitung, entschied sich dann aber für eine Laufbahn als Maler, die er 1887 an der Kunstakademie Düsseldorf begann. Bis 1894 studierte er bei Hugo Crola (1841–1910), Heinrich Lauenstein (1838–1910), Adolf Schill (1848–1911) und ab 1890 vor allem bei Johann Peter Theodor Janssen (1844–1908).

August Neven Du Mont heiratete noch während seines Studiums im Jahr 1891 Maria Guilleaume, die Tochter des deutschen Unternehmers und Carlswerk-Gründers Franz Carl Guilleaume (1834–1887). Er unternahm mehrere Reisen, besuchte Italien, Spanien, Marokko und England, wo ihn vor allem die Kunst der Glasgow School stark beeindruckte. 1895 fasste er den Entschluss, seinen Lebensmittelpunkt nach England zu verlegen. Zunächst lebte er in London und Bornemouth, 1903 bezog er den aus dem Mittelalter stammenden Landsitz Manor House in Bexhill-on-Sea. August Neven Du Mont interessierte sich für die Freilichtmalerei und schloss enge Freundschaft mit dem irischen Porträtisten und Landschaftsmaler John Lavery (1856–1941), pflegte aber auch den Kontakt zu seiner alten Heimat, wo er regelmäßig ausstellte und mit dem Maler Fritz Westendorp (1867–1926) verbunden war. Neben seinen Landschaften malte August Neven Du Mont vor allem Figuren und Porträts, wobei er eine Vorliebe für weibliche Modelle hegte. Seine Frau und seine Söhne waren häufig Gegenstand seiner Malerei.

August Neven Du Mont nahm an Ausstellungen der Royal Academy of Arts und der International Society of Sculptors, Painters and Gravers teil, in Deutschland war er auf der fünften Ausstellung der Berliner Secession vertreten. Mit seinen Jagdszenen und Porträts der englischen Oberschicht wurde er bald ein fester Teil der höheren Gesellschaft, der nur zu gern auch deren Neigung zum Polospiel und zur Fuchsjagd übernahm, was er auch häufig in seinen Bildern thematisierte. 1905 wurde August Neven Du Mont als erster Ausländer Master of the Hounds in Sussex. Eine schwere Erkrankung führte zum vorzeitigen Ende seiner erfolgreichen Künstlerlaufbahn.

August Neven Du Mont starb am 27. Juni 1909 im Alter von nur 42 Jahren in Bexhill, England. Sein Künstlerfreund Westendorp organisierte eine Nachlassausstellung, auch in seiner Heimatstadt Köln wurde der verstorbene Künstler mehrfach durch Gedächtnisausstellungen geehrt, zum letzten Mal 1958 vom Wallraf-Richartz-Museum.