Markus Oehlen

Markus Oehlen - Zwischen Kunststudium und Punkmusik

Markus Oehlen wurde 1956 in Krefeld geboren. Als Sohn des Grafikers und Cartoonisten Adolf Oehlen kam er früh mit dem Zeichnen und Malen in Berührung. Wie sein zwei Jahre älterer Bruder Albert Oehlen entschloss er sich für eine Laufbahn als Künstler, die er mit einer Lehre als technischer Zeichner begann und mit einem Studium an der Kunstakademie Düsseldorf vorantrieb. Markus Oehlen wurde Meisterschüler des Schweizer Malers, Grafikers und Bildhauers Alfonso Hüppi und verkehrte regelmäßig in der berühmten Künstlerkneipe Ratinger Hof, wo es zum fruchtbaren Austausch mit anderen kreativen Geistern kam. Neben der bildenden Kunst begeisterte sich Oehlen für die Musik, war Mitglied der Punk- und Rockbands Charley's Girls, Mittagspause und Fehlfarben. Oehlen veröffentlichte mehrere Musik-CDs, unter anderem das Album »Jailhouse Indigo« mit seinem Bruder Albert Oehlen und dem Jazzmusiker Rüdiger Carl, und betätigte sich als DJ.

Rebellische Kunst ohne feste Zuordnung

Markus Oehlen protestierte als einer der wichtigsten Vertreter der neuen Wilden gegen bürgerliche Wertvorstellungen und überkommende akademische Kunstvorstellungen. Charakteristisch für Markus Oehlens Malweise sind überlagerte Motive, leuchtende Farben und – vor allem in den letzten Jahren – figurative Andeutungen. Zum Oeuvre des Künstlers gehören außerdem bemalte Skulpturen und grafische Experimente, die sich an anderen Medien wie Computerraster oder Videozeilen orientieren. Oehlen gibt damit der Punkmusik ein malerisches Gewand. Für seine Kunst erhielt Markus Oehlen Preise und Auszeichnungen, darunter 1987 den Berliner Kunstpreis.

Markus Oehlen lebt und arbeitet überwiegend in München – in dem von den Architekten Westner, Schührer und Zöhrer eigens für ihn erbauten Atelierhaus, dessen großes Dachfenster für besonders günstige Lichtverhältnisse sorgt.