Léon Pourtau

Léon Pourtau absolviert eine professionelle Ausbildung als Klarinettist und ist sowohl als Orchestermusiker als auch als Lehrer tätig. Seine Leidenschaft gilt jedoch der Malerei: Durch seinen Freund Georges Seurat wird er an den Stil des Neo-Impressionismus herangeführt und produziert in der Folge selbst Gemälde von Strandszenen und Seestücke in pointillistischer Technik. Im Unterschied zu seinem Lehrmeister verfolgt er das wissenschaftlich basierte Konzept des Divisionismus, demzufolge die im Bild nebeneinander platzierten reinen Farben sich in der Wahrnehmung des Betrachters zu einem harmonischen Gesamteindruck verbinden, auf weniger strikte Weise. Auch zeichnen sich seine Bilder gegenüber Seurat durch eine gedämpftere Farbpalette aus. Im Jahr 1895 bricht Pourtau zu einer zweijährigen Konzertreise in die Vereinigten Staaten auf, die ihn finanziell unabhängig machen und ihm nach seiner Rückkehr die Konzentration auf die Malerei ermöglichen soll. Ein Schiffsunglück auf der Rückfahrt nach Frankreich beendet jedoch sein kurzes Leben, dessen überschaubare malerische Produktion der Öffentlichkeit erst posthum bekannt wurde.