Cornelius Völker ist anders. Der Maler will in keine Schublade passen, bricht nonchalant mit den Konventionen seiner Zeit und findet im Vorbeigehen zu seinem eigenen Stil, einer bunten Mischung aus Farbe und Humor, die dem Betrachter ein unterhaltsames Rätsel aufgibt.
(...) WeiterlesenCornelius Völker - Meisterschüler, Filmemacher, Maler
Cornelius Völker wurde 1965 in Kronach geboren, von 1989 bis 1995 studierte er an der Kunstakademie in Düsseldorf; seine Lehrer waren A. R. Penck und Dieter Krieg. Der überzeugte Individualist Krieg machte Völker 1994 zu seinem Meisterschüler. Wiewohl Cornelius Völker seine größten Erfolge als Maler feierte, betätigte er sich auch als Filmemacher: Von 1993 bis 1995 zeichnete er für Buch, Produktion und Regie des Spielfilms 'Die Hermannsschlacht' verantwortlich. Für dieses Projekt, das auf verschiedenen Filmfestivals aufgeführt wurde und auf dem Spielplan ausgesuchter Programmkinos stand, arbeitete er mit Christian Deckert, Hartmut Kiesel, Christoph Köster und Stefan Mischer zusammen. Trotz dieses Erfolgs legte Cornelius Völker seinen Fokus im Anschluss ganz auf die Malerei und konnte sich bald einen Namen machen; schon während seines Studiums hatte er im Kunstverein Xanten und in der Düsseldorfer Galerie Wolfgang Gmyrek erste Einzelausstellungen durchgeführt.
Bunte Überhöhung des Alltäglichen
Das große Thema von Cornelius Völker sind die kleinen Dinge. Es ist das Alltägliche, das der Maler immer wieder neu in Szene setzt – auch gerne gegen die Erwartungen und Konventionen seiner eigenen Zunft. Dabei widersetzt er sich nicht mit sturer Ignoranz, sondern überwindet die unsichtbaren Grenzen mit Originalität und frischen Ansätzen: Dürfen Blumen nicht mehr gemalt werden, so bringt der Maler einen Spiegel ins Spiel und malt die Reflexion des verbotenen Motivs. Völker bricht die Regeln nicht, er spielt mit ihnen und überlistet sie mit seinem Witz. Bei seinen Bildern trägt Cornelius Völker gerne dick auf: Pralle Farbschichten sind ein Markenzeichen des Künstlers. Hinter dieser Vorliebe verbirgt sich keine versteckte Botschaft, kein hoher Symbolismus, keine Doppelbödigkeit. Die Farbe ist, was sie ist: Farbe, und Völker setzt sie ein wie kein anderer. Entsprechend viel Aufmerksamkeit verwendet der Künstler auf die Vorbereitung und Mischung seiner Farben, die nach der Bestimmung des Motivs der zentrale Schritt auf dem Weg zum fertigen Kunstwerk ist: Einfach alles dreht sich bei Völker um die richtige Farbe.
Zahlreiche Ausstellungen und Preise, gefragt als Lehrer
Pausen mag der Künstler nicht. Ein Bild von Cornelius Völker entsteht immer in einer einzigen Sitzung, "in einem Rutsch", wie der Maler selbst verrät. Seine eigenwillige Motivwahl – manchmal zeigt er einfach nur bunte Hälse oder undefinierbare Farblachen – in Kombination mit den kräftigen, mit unnachahmlicher Lebendigkeit ausgesuchten Farben, bringen Völker Anerkennung bei Kritikern und Publikum. In einer Zeit, in der viele Kunsthallen auf aufwendige Installationen, moderne Medien und ungefilterten Avantgardismus setzen, gelingt dem Maler das Kunststück, mit schieren Gemälden für Furore zu sorgen – und selbst ein einfacher Wolkenhimmel wird bei ihm zu einer prächtigen Collage farbiger Verläufe und Schattierungen. Neben verschiedenen Stipendien erhielt Cornelius Völker Preise und Auszeichnungen für seine Kunst, darunter 1996 einen 'Special Award' des Kieler Cinarchea sowie 1999 den Bergischen und 2004 den Lingener Kunstpreis. Cornelius Völker lebt heute als freischaffender Künstler in Düsseldorf und ist seit 2005 außerdem Professor für Malerei an der Kunstakademie in Münster.
Cornelius Völker - Werke, die bereits im Kunsthaus Lempertz verkauft wurden: