Cornelis Vreedenburgh

Geburtsdatum/-ort

22. November 1965 in Den Haag

Cornelis Vreedenburgh - Biografie

Marcel Van Eeden malt große Inhalte in kleinem Format. Der niederländische Maler und Zeichner hat seinen ganz eigenen Zugang zur Kunst gefunden, der auf den unerfahrenen Betrachter unerwartet altmodisch und aus der Zeit gefallen wirkt. Dabei malt der Künstler Gegenwart und Zukunft im Gewand der Vergangenheit und schafft damit seine eigene zeitlose Realität.

Marcel Van Eeden - Der Mensch kommt aus dem Totenreich und kehrt dahin zurück

Marcel Van Eeden wurde am 22. November 1965 in Den Haag in den Niederlanden geboren. Seine Neigung zur bildenden Kunst führte ihn 1989 an die Koninklijke Academie van Beeldende Kunsten in seiner Heimatstadt, wo er bis 1993 Malerei studierte. Zu seinem wichtigsten Werkzeug wurde indes nicht Pinsel und Palette, sondern der Kohlestift. Diesen führte Marcel Van Eeden rasch mit einzigartiger Präzision, die seine Zeichnungen nahe an die Detailgenauigkeit von Fotografien heranrücken. Tatsächlich dienen Fotografien dem Künstler als Vorlage. Es sind immer alte Bilder, die er für seine Arbeiten nutzt, alle entstanden vor dem Jahr 1965, vor seiner eigenen Geburt. Trotzdem ist er selbst auf diesen Bildern zu sehen, nicht auf dem Original, natürlich nicht, aber auf der Interpretation, die er in schier unendlicher Vielfalt und Ausprägung erschafft. Dieses große, unendliche Lebenswerk nennt Marcel Van Eeden die Enzyklopädie meines Todes. Bilder und Dokumente aller Epochen hinterlassen darin ihre Spuren, nur seine eigene kurze Lebensspanne ist ausgeklammert – ein bewusster Akzent auf die Marginalität und Vergänglichkeit seiner Existenz.

Ein gemalter und gezeichneter Film Noir auf Tausenden von Blättern

Marcel Van Eeden pflegt mit seinen Zeichnungen eine dunkle Ästhetik, die frappant an die Bildersprache des Film Noir erinnert. Viele der meist im Format 19 x 28 cm gehaltenen Werke könnten auch unmittelbar als Szenenfotos aus einem alten Film dienen. Sie sind es aber nicht: Marcel Van Eeden hat sie selbst geschaffen, mit annähernd fotografischer Präzision nach mehr oder minder geschichtsträchtigen Vorlagen komponiert, dabei ursprünglich fremde Versatzstücke zu einer neuen Einheit verbindend. In seinem normalen Schaffensrhythmus fertigt der Künstler jeden Tag eine neue Zeichnung an. So entsteht eine ungeheure Menge an Bildern, eine Art Film, mit dem Marcel Van Eeden thematische Bögen spannt, deren Bindemittel und Scharnier eingefügte Textelemente ebenso bilden können wie Eigenzitate und wiederkehrende Figuren. Beim Aufbau seiner Bilder unterscheidet Van Eeden nicht zwischen Gemälde und Zeichnung, immer entstehen seine Werke über eine Treppe aus Graustufen, nicht anhand einer klaren Linienführung.

Bilder erzählen eine alternative Vergangenheit und neue Wirklichkeit

Marcel Van Eeden lebte zeitweise in Berlin, wo ihm auf der 4. Biennale im Jahr 2006 der endgültige Durchbruch gelang, der seine Werke in die bedeutenden Privatsammlungen und Galerien der Welt beförderte. Ursächlich dafür war seine fiktive Biografie in Bildern, gewidmet dem amerikanischen Botaniker Karl McKay Wiegand. Der brave Forscher pflegt auf den Bildern Marcel Van Eedens eine Affäre mit Rita Hayworth, heiratet Elizabeth Taylor und wird zum Admiral der US-amerikanischen Pazifikflotte befördert. Er ist Boxchampion, Expeditionsreisender, Gangster, Politiker, Schriftsteller, Architekt und Jackson Pollock. Nichts von all dem hat die Feder eines Chronisten je notiert, aber der Zeichenstift Marcel Van Eedens macht es geschehen. Die unterschiedlichen Disziplinen Geschichten erzählen und Geschichte schreiben verschmelzen bei dem Künstler zu einer aufregenden neuen Einheit.

Marcel Van Eeden lebt und arbeitet abwechselnd in seiner Geburtsstadt Den Haag und in Zürich.

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