Gerrit van Honthorst, Umkreis - BILDNIS DES KARL LUDWIG VON DER PFALZ ALS SCHÄFER - image-1

Lot 1145 Dα

Gerrit van Honthorst, Umkreis - BILDNIS DES KARL LUDWIG VON DER PFALZ ALS SCHÄFER

Auktion 1002 - Übersicht Köln
17.11.2012, 00:00 - Alte Kunst (1000. Auktion)
Schätzpreis: 8.000 € - 10.000 €
Ergebnis: 19.520 € (inkl. Aufgeld)

Gerrit van Honthorst, Umkreis

BILDNIS DES KARL LUDWIG VON DER PFALZ ALS SCHÄFER

Öl auf Leinwand (doubliert). 93 x 75 cm.

Karl Ludwig von der Pfalz (1617-1680), der Sohn des pfälzischen Kurfürsten Friedrich V. und seiner Gemahlin Elisabeth Stuart wuchs nach der Niederlage seines Vaters, des sog. Winterkönigs, gegen Kaiser Ferdinand II. im niederländischen Exil auf. Erst nach dem Westfälischen Frieden 1648 konnte er die Nachfolge seines Vaters als Kurfürst von der Pfalz antreten.
Das Gemälde zeigt den etwa sechzehnjährigen Prinzen in einem „portrait historié“ als Schäfer mit Hirtenstab, Flöte und Efeukranz. Mythologische und historische Rollenportraits erfreuten sich in den Niederlanden im 17. Jahrhundert großer Beliebtheit. So gibt es von Gerrit van Honthorst noch weitere Bildnisse von Karl Ludwig in Verkleidung, beispielsweise als Apoll. R. Judson und R. E. O. Ekkart verweisen in ihrer Monographie über Honthorst auf ein verschollenes Gemälde (Gerrit van Honthorst 1592-1656, Doornspijk 1999, S. 267), das im 18. Jahrhundert als Bildnis des pfälzischen Prinzen mit einer „pike“ beschrieben wurde. Damit könnte durchaus der hier dargestellte Hirtenstab gemeint ein.