Johan Christian Clausen Dahl
ZWEI ANSICHTEN VON DRESDEN BEI NACHT
Öl auf Pappe. 7 x 11,3 bzw. 6,5 x 11,7 cm.
Dahl 1845, bzw. D. 1845.
Verso auf einem Klebezettel: "Zur Erinnerung an (...) von Wasserfluten den 31. März 1845 beschädigten Dresdner Elbbrücke. Dahl".
Die beiden bisher nicht publizierten Ölskizzen erinnern an die sogenannte "Sächsische Sintflut", die im 19. Jahrhundert die höchste Hochwasserkatastrophe der Elbe war. Ein großer Teil der Innenstadt wurde überflutet, während Treibgut am 31. März den Zusammenbruch eines Pfeilers der Augustusbrücke verursachte. Sie war damals die einzige Elbbrücke in Dresden. Stilistisch und motivisch stehen die beiden Kleinformate im Zusammenhang mit den Veduten von Dahls zweitem Aufenthalt in Dresden, unter denen das große Bild "Dresden bei Nacht" von 1843 (66,7 x 101,2 cm, Bang Nr. 972) das bedeutendste ist, vor allem aber mit weiteren Bildern von ähnlichen Dimensionen. Im Dezember 1845 schenkte Dahl seiner Tochter Caroline ein ebenso kleines Bild, das auch an die Zerstörungen vom 31. März erinnert. Es zeigt die Reparatur der Brücke unmittelbar nach dem Hochwasser (Bang Nr. 1034). Im gleichen Jahr und 1846 entstanden zwei weitere, etwas größere, aber motivisch sehr ähnliche nächtliche Dresden-Ansichten (Bang Nr. 1037, 1038).
Provenienz
Süddeutscher Privatbesitz.
Literaturhinweise
Zu dem Künstler siehe M. L. Bang: Johann Christian Dahl 1788-1857. Life and Works, Arlöv 1987.