Lot 1541 Dα

Giovanni Dupré gehört mit Lorenzo Bartolini zu den interessantesten und erfolgreichsten Bilderhauern der toskanischen Schule im 19. Jahrhundert. Sehr früh erwarb bereits die Großherzogin Maria Nikoljewna, Herzogin von Leuchtenberg, zwei Arbeiten des Bildhauers, die sich heute in der Eremitage in St. Petersburg befinden. Eines seiner Hauptwerke ist das 1873 errichtete Denkmal für Camillo Cavour in Turin, das aus der Hauptfigur und einer Reihe weiterer Bildwerke im Sockelbereich besteht. Bereits in den 1860er Jahre hatte Dupré sogenannte „Putti dell´uva“ (Traubenkinder) geschaffen, die als Vorläufer unseres Dionysosknaben zu werten sind. In Fiesole bei Florenz ist in einem eigenen Museum sein künstlerischer Nachlass untergebracht. Dupré hinterließ darüber hinaus Memoiren, die seinerzeit großes Interesse bei Künstlern und Kritikern fanden, die „Pensieri sull´arte e ricordi autobiografiche“, die in Florenz 1884 erschienen.