Carl Coven Schirm - SINAI-LANDSCHAFT MIT DEM BERG JEBEL EL-DEIR UND DEM GRABMAL DES SHEIK NABI SALEH - image-1

Lot 1269 Dα

Carl Coven Schirm - SINAI-LANDSCHAFT MIT DEM BERG JEBEL EL-DEIR UND DEM GRABMAL DES SHEIK NABI SALEH

Auktion 1010 - Übersicht Köln
11.05.2013, 11:00 - Alte Kunst
Schätzpreis: 18.000 € - 22.000 €
Ergebnis: 39.040 € (inkl. Aufgeld)

Carl Coven Schirm

SINAI-LANDSCHAFT MIT DEM BERG JEBEL EL-DEIR UND DEM GRABMAL DES SHEIK NABI SALEH

Öl auf Leinwand. 105 x 243 cm.
C. C. Schirm.

Monumentale Landschaftsbilder aus dem Orient machten den Maler Carl Schirm bereits zu Lebzeiten berühmt. Die Nationalgalerie in Berlin, das Rudolphinum in Prag sowie das Museum seiner Geburtsstadt Wiesbaden erwarben damals Werke für Ihre Sammlungen (Thieme-Becker). Schirm studierte an der Karlsruher Akademie bei Hans Fredrik Gude und Eugen Bracht. Mit Letzterem bereiste er 1880/1881 Syrien, Palästina und Ägypten, wo er zahlreiche Skizzen von Landschaften und Orten zeichnete, die er nach seiner Rückkehr in großartige Landschaftsveduten umsetzte.
Unser Gemälde entstand 1884 in Breslau. Datierung und Titel des Bildes sowie den damaligen Preis von 2500 RM entnehmen wir von einem - wohl eigenhändigen - Aufkleber auf seiner Rückseite, der noch vorhanden ist. Demnach zeigt das Gemälde den Berg Jebel el-Deir. Dies ist für Christen der sogenannte Klosterberg, der nördlich des Katharinenklosters liegt, welches wiederum an der Stelle des Wunders vom brennenden Dornbusch errichtet wurde. Vor dem mächtigen Berg sind das Grabmal des Sheik Nabi Saleh dargestellt sowie Ruinen jahrtausendealter Behausungen (ca. 3000-2700 v. Chr.). Inmitten dieser Ruinen zeigt Schirm eine Gruppe von Sinai-Beduinen. F. v. Boetticher (op. cit.) erwähnt eine weitere Ansicht des Jebel el-Deir Berges mit dem Grabmal des von Muslimen sehr verehrten Sheiks, das allerdings 1883 datiert sein soll. Der heutige Standort jenes Schirm-Gemäldes ist nicht bekannt.

Provenienz

Deutscher Privatbesitz.

Literaturhinweise

F. von Boetticher: Malerwerke des 19. Jahrhunderts, Bd. II. Nr. 13.