Marie Laurencin - Trois jeunes filles aux petits chiens - image-1

Lot 669 R

Marie Laurencin - Trois jeunes filles aux petits chiens

Auktion 1013 - Übersicht Köln
25.05.2013, 11:30 - Moderne Kunst und Sammlung Rau für UNICEF - 25. Mai 2013
Schätzpreis: 60.000 € - 80.000 €
Ergebnis: 67.100 € (inkl. Aufgeld)

Marie Laurencin

Trois jeunes filles aux petits chiens
Um 1940

Öl auf Leinwand 38 x 46 cm Marie Laurencin

Sammlung Rau für UNICEF

Die Kunstwerke Marie Laurencins kommen stets zart, jugendlich und heiter daher. Sie sind weniger streng als viele Arbeiten Picassos, den die Künstlerin 1907 in Paris kennengelernt hatte und in dessen Umkreis sie sich fortan bewegte. Von tänzerischer Anmut ist das Auftreten der drei Grazien; eine Assoziation, die nicht verwundert, zumal Marie Laurencin seit 1924 immer wieder für unterschiedliche Ballettkompanien Kostüme oder aber die Bühnenausstattung entworfen hat. Zarte nuancenreiche Pastellfarben bestimmten ihre Palette: Bleu, Rosé, aufgehellte Grüntöne und ein lichtes Grau sind neben ein leuchtendes Zitronengelb gesetzt. Dabei sind die Übergänge der Farben, die bewusst mit Terpentin verdünnt sind, nicht fließend sondern eher flächig behandelt. Die roten und schwarzen Akkzente: Kussmünder, Kirschaugen, das Ohr eines Hundes, wie auch die Silhouette einer Wade, sind hingegen sparsam gesetzt.
Marie Laurencins Freund und zeitweiliger Liebhaber Guillaume Apollinaire schrieb über sie: "Seit jener Zeit findet man, hinter der sorgfältigen Ausführung ihrer Bilder, immer wieder diese weibliche Arabeske, deren Kenntnis sie unversehrt zu bewahren wußte. Während ein Picasso bemüht ist, durch Sublimierung der noch unbekannten Qualität eines Dings alles aus ihm herauszuholen, was es an ästhetischer Emotion hergeben kann, ist es Marie Laurencin, deren Kunst aus der Malweise Henri Matisses und Picassos hervorgegangen ist, vor allem darum zu tun, die malerische Neuheit der Dinge und Figuren auszudrücken. (...) Die Malerin schließt sich daher an die Natur an, studiert sie mit großem Eifer, aber scheidet sorgfältig alles aus, was weder jung noch anmutig ist." (vgl. Guillaume Apollinaire, Marie Laurencin, in: Die Maler des Kubismus, 1913, zit. nach: Ausst. Kat. Düsseldorf 1957/1958 (Kunstverein für die Rheinlande und Westfalen), Marie Laurencin, o.S.).

Werkverzeichnis

Marchesseau Bd. 2, 1633

Provenienz

Vormals Sammlung Silvano Lodi, Tessin

Ausstellung

Tokyo/ Miyazaki/ Shimane/ Yokohama/ Ehime 1999/ 2000 (Yasuda Kasai Museum of Art/ Miyazaki Prefectural Art Museum/ Shimane Art Museum/ Sogo Museum of Art, The Sankei Shimbun/ The Museum of Art, Ehime), Rau Collection, Kat. Nr. 105, S. 264 f. mit Farbabb., S. 314 f. mit Abb.; Paris/ Rotterdam 2000/ 2001 (Musée du Luxembourg/ Kunsthal Rotterdam)(mit rückseitigem Aufkleber), From Fra Angelico to Bonnard, Masterpieces from the Rau Collection, Kat. Nr. 105, S. 258 f. mit Farbabb.; Köln/ München 2001/ 2002 (Wallraf-Richartz-Museum in der Josef-Haubrich-Kunsthalle/ Haus der Kunst), Meisterwerke von Fra Angelico bis Bonnard. Fünf Jahrhunderte Malerei. Die Sammlung des Dr. Rau, Kat. S. 256, Nr. 105 mit Farbabb.; Bergamo 2002 (Accademia Carrara), Collection Rau, Kat. Nr. 105, S. 258 f. mit Farbabb.; Portland/ Dayton/ Nashville 2004/ 2005/ 2006 (Portland Art Museum (mit rückseitigem Aufkleber)/ The Dayton Art Institute/ Tennessee State Museum), Collection Rau; Lissabon 2006 (Museu Nacional de Arte Antiga), Grandes Mestres da Pintura: de Fra Angelico a Bonnard. Coleccao Rau, Kat. S. 232 f. mit Farbabb. Nr. 94; Bogota 2006 (Casa de la Moneda), Collection Rau, Kat. Nr. 105, S. 258 f. mit Farbabb.