Alexej von Jawlensky - Meditation. Mai 1935 N. 25 - image-1

Lot 682 Rα

Alexej von Jawlensky - Meditation. Mai 1935 N. 25

Auktion 1013 - Übersicht Köln
25.05.2013, 11:30 - Moderne Kunst und Sammlung Rau für UNICEF - 25. Mai 2013
Schätzpreis: 50.000 €
Ergebnis: 61.000 € (inkl. Aufgeld)

Öl auf geprägtem Papier 19 x 12,6 cm, auf Karton 32,5 x 24,8 cm aufgezogen, unter Glas gerahmt. Unten links monogrammiert 'A.J.' sowie unten rechts datiert '35'. - Vorderseitig auf dem Unterlagekarton in den unteren Ecken mit Tinte von Lisa Kümmel beschriftet 'V 1935' bzw. 'N 25' sowie rückseitig vom Künstler selbst signiert und beschriftet "A. Jawlensky 1935 Mai N 25 J. V N. 25". - Mit Nadellöchern in den Ecken sowie einer unauffälligen Bereibung am rechten Rand mittig. Am äußeren Rand mit wenigen fachmännischen Retuschen.

M. Jawlensky/ Pieroni-Jawlensky/ Jawlensky Bianconi 1642 mit Farbabb. S. 133
Mit einem Foto-Zertifikat von Maria Jawlensky, Locarno, vom 11. Mai 1987

Wir danken Frau Jawlensky-Bianconi, Jawlensky-Archiv, Locarno, für freundliche ergänzende Information.

1934 hat Jawlensky begonnen seine fünfte Bilder-Serie zu malen: die als "Meditationen" bezeichneten kleinformatigen Köpfe. Viele der 1935 und 1936 entstandenen Arbeiten sind auf Grund des betont vertikalen Pinselduktus wie auch der dunkleren, beinahe an Kirchenfenster erinnernden Farbtöne sehr streng. Die markanten Gesichtslinien als Symbol reduzierter Heiligenköpfe sind charakteristisch für die Serie der "Meditationen". Diese Veränderung ist gewiss auf Jawlenskys Erkrankung an einer schmerzhaften Arthristis zurückzuführen. Obschon sie den Künstler körperlich sehr einschränkte, sind die "Meditationen" von geheimnisvoller Magie, menschlicher Reife und tiefer Ausstrahlung. Jawlensky selbst betrachtete sie gewissermaßen als Vollendung seines malerischen Lebenswerks.

Werkverzeichnis

1642 M. Jawlensky/ Pieroni-Jawlensky/ Jawlensky Bi

Provenienz

Atelier des Künstlers; Galka Scheyer, Hollywood/ Kalifornien (1935; unter Nr. 2 auf einer Liste von Bildern, datiert 4. August 1935, gesendet an Galka Scheyer, USA); Compulsory Auction, Los Angeles 1954, Los 9, Nr. 79; Landau Galleries, Orrel P. Reed Jr., Los Angeles; Sammlung Philip M. Casady, Beverly Hills; Sotheby's New York, 7. Oktober 1987, Los 83; Sotheby's München, Deutsche Kunst des 20. Jahrhunderts, 26. Oktober 1988, Los 65; Privatsammlung Schweiz