Oskar Meshchaninov - Kopf einer Frau - image-1

Lot 803 R

Oskar Meshchaninov - Kopf einer Frau

Auktion 1013 - Übersicht Köln
25.05.2013, 11:30 - Moderne Kunst und Sammlung Rau für UNICEF - 25. Mai 2013
Schätzpreis: 8.000 € - 12.000 €
Ergebnis: 7.930 € (inkl. Aufgeld)

Bronzeplastik. Höhe 32 cm. Hinten links im Nacken eingraviert signiert 'O Miestchaninoff' sowie hinten rechts im Nacken auf rechteckiger Kartusche mit dem Giesserstempel "CIRE VALSUANI PERDUE" versehen. Auf schwarzen Marmorsockel montiert (16 x 16 x 16 cm). Gesamthöhe 48 cm. Exemplar 4/10. - Mit schöner, schwarzgrauer Patina, stellenweise mit leichten goldenen Verfärbungen. - Eine minimale, sehr unauffällige Kerbe auf der Nasenspitze.

Sammlung Rau für UNICEF

Oskar Meshchaninov (auch geschrieben Miestchaninoff) gehörte zum Umkreis Marc Chagalls. Beide Künstler stammten aus der weißrussischen Stadt Vitebsk. 1907 wanderte Meshchaninov nach Paris aus, wo er sich in der Klasse des Bildhauers Joseph Bernard vor allem dem Studium der antiken Plastik widmete. Sein Werk wurde zwischen 1910 und 1920 in zahlreichen Pariser Salons ausgestellt. Der Künstler spielte damals eine bedeutende Rolle im Leben der Russischen Künstlerkolonie in Paris. Wegen des zugleich dekorativ französischen, aber auch strengen antikisierenden Stils ist zu vermuten, dass das Porträt einer jungen Frau zwischen 1910 und 1920 entstanden ist. Zwischen 1919 und 1927 unternahm der Künstler diverse Reisen nach Burma (Myanmar), Siam, Kambodscha und Indien. Ihn faszinierten die strengen Skulpturen der Khmer. Während des zweiten Weltkrieges wanderte Oskar Meshchaninov in die USA aus.