Ferdinand Heilbuth - Das Konzert - image-1

Lot 1534 Dα

Ferdinand Heilbuth - Das Konzert

Auktion 1132 - Übersicht Köln
18.05.2019, 14:00 - 19. Jahrhundert
Schätzpreis: 20.000 € - 30.000 €
Ergebnis: 21.080 € (inkl. Aufgeld)

Ferdinand Heilbuth

Das Konzert

Öl auf Leinwand. 110 x160 cm.
Signiert unten rechts: F. Heilbuth.

Ferdinand Heilbuth studierte in München und Antwerpen, bevor er sich in Paris niederließ, wo er anfangs in den Ateliers von Paul Delaroche und Charles Gleyre arbeitete. Studien- und Arbeitsaufenthalte führten ihn später nach Rom und London. Das Oeuvre Heilbuths lässt sich in zwei Schaffensperioden gliedern. Malte er zunächst in der Tradition der Alten Meister, was sowohl in der Darstellungsweise als auch in der Themenwahl zum Ausdruck kommt, wandte er sich ab den späten 60er Jahren der Freilichtmalerei zu, inspiriert durch die Begegnung und Freundschaft mit einigen führenden Vertretern des damals noch jungen Impressionismus, darunter Claude Monet, Edouard Manet und Edgar Degas. Sein Pinselduktus wurde lockerer, seine Palette heller, Landschaften nahmen einen größeren Anteil im Werk des Künstlers ein.
Die vorliegende Darstellung eines Konzerts in einem prunkvollen Palastinterieur entstand dagegen noch in der ersten Schaffensphase des Künstlers von ca. 1850 bis 1865. Im Zentrum der Komposition stehen ein Kardinal und seine weibliche Begleiterin, umringt von zahlreichen weiteren Mitgliedern seines Hofstaats, die den Klängen eines Sängers und mehrerer Instrumentalisten am linken Bildrand lauschen. Unser Gemälde lässt sich einer Reihe weiterer historischer Genreszenen angliedern, mit denen Heilbuth auf den Pariser Salonausstellungen der 50er Jahre reüssierte und mehrere Medaillen gewann, darunter "Empfang bei Rubens" (1853) und "Luca Signorelli vor der Leiche seines erschlagenen Sohnes" (1859, heute Kunsthalle Hamburg). Bezeichnend sind die glatte Malweise und das von dunklen Tönen dominierte Kolorit, aus dem die hellen Farbtöne der kostbaren Gewänder umso effektvoller hervorstrahlen.

Provenienz

Ehemals Galerie Louis Bock & Sohn, Hamburg (verso Galerieetikett). - Deutsche Privatsammlung. - 674. Lempertz-Auktion, Köln, 12.12.1991, Los 578. - Süddeutsche Privatsammlung.