Lot 95 Dα

Hans Herrmann studierte an der Kunstakademie seiner Heimatstadt Berlin sowie von 1880 bis 1883 an der Düsseldorfer Akademie bei Eugen Dücker. Ab 1883 betrieb er in Düsseldorf ein eigenes Atelier, bevor er 1886 wieder nach Berlin zurückkehrte.
Das in der Literatur mit dem Begriff „impressionistischer Naturalismus“ umschriebene Oeuvre des Künstlers wird vor allem von holländischen Landschaften und Stadtveduten geprägt, die sich durch eine überzeugende Lichtführung und souverän wiedergegebene Lichtreflexe auszeichnen. Auch bei dem vorliegenden Gemälde sind es neben dem eher seltenen Motiv die verspielten Licht- und Schattenkontraste, die den besonderen Reiz des Bildes ausmachen. Das Motiv der Rasenbleiche hat neben Herrmann auch Max Liebermann in einem 1882/83 entstandenen Gemälde aufgegriffen (Wallraf-Richartz-Museum, Köln); beide Maler gehörten 1892 zu den Gründungsmitgliedern der Berliner Künstlergruppe „Elf“.