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Lot 1033 Dα

Hochbedeutende Hermannstädter Kredenz

Auktion 1029 - Übersicht Köln
17.05.2014, 11:00 - Sammlung Hofstätter
Schätzpreis: 80.000 € - 100.000 €
Ergebnis: 97.600 € (inkl. Aufgeld)

Hochbedeutende Hermannstädter Kredenz

Silber, getrieben und gegossen; teilweise vergoldet. Runder, aufgewölbter Fuß mit reichem, fein ziseliertem Groteskendekor; der gegossene Schaft mit Volutenspangen und zwei gegenständigen Atlanten zwischen plastischen Faunsbüsten. Die große runde Schale mit der getriebenen und fein ziselierten Darstellung eines Bacchanals. Marken: Kein BZ, MZ Sebastianus Hann (Meister in Hermannstadt 1675 - 1713, Köszeghy Nr. 1437). H 34; Durchmesser 34 cm, Gewicht 2200 g.
Hermannstadt, Sebastianus Hann, Ende 17. Jh.

Der in Leutschau geborene Hann gilt als der herausragendste Vertreter der barocken Goldschmiedekunst in Ungarn. Kennzeichnend für seine Arbeiten sind reiches Ornament und meisterhafte Darstellungen biblischer oder historischer Themen mit getriebenen und fein ziselierten, häufig sehr plastisch ausgeführten Figuren. Zu seinen Auftraggebern gehörten unter anderem der siebenbürgische Fürstenhof, später auch jener der Walachei. Zu den bedeutendsten seiner erhaltenen Arbeiten zählt das Epitaph des Sachsengrafen Valentin Franck von Franckenstein, der ein begeisterter Förderer des Goldschmieds war. (Heute in der Sammlung des Hermannstädter Brukenthalmuseums). Arbeiten Hanns von vergleichbarer Qualität befinden sich heute fast ausschließlich in öffentlichen Sammlungen und Kirchenbesitz - und sind auf dem Kunstmarkt von von außerordentlicher Seltenheit.

Zertifikat

Prof. Dr. Ernst-Ludwig Richter

Literaturhinweise

Vgl. eine Schale mit getriebener Darstellung der Königin von Saba im Besitz des Kunstgewerbe-Museums Budapest, abgebildet bei Köszeghy 1936, Tafel XII, einen Prunkhumpen im Ungarischen Nationalmuseum, abgebildet bei Hernmarck, Die Kunst der Europäischen Gold- und Silberschmiede, München 1978, sowie eine Schraubflasche mit allegorischen Figuren, abgebildet im Kat. Die Esterházy Schatzkammer, Budapest 2006, Nr. 86. Zum Meister vgl. auch Heller, Ungarische und Siebenbürgische Goldschmiedearbeiten, München 2000, S. 58, 222.