Lot 1051 D α

Dreifuß-Kandelaber

Auktion 1029 - Übersicht Köln
17.05.2014, 11:00 - Sammlung Hofstätter
Schätzpreis: 5.000 € - 8.000 €
Ergebnis: 5.490 € (inkl. Aufgeld)

Dreifuß-Kandelaber

Feuervergoldete Bronze. Drei gebogene Tatzenfüße, Säulenschaft und Leuchterkrone aus mehreren Teilen gefertigt und verschraubt. Fünf Leuchtertüllen gebohrt für spätere Verkabelung. Ein Arm restauriert über älterem Bruchschaden. H 110,5 cm.
Erste Hälfte 19. Jh.

Dieser Leuchtertypus rekurriert auf Vorbilder der römischen Antike. Johann Matthäus Mauch publizierte 1821 ähnliche Beistellmöbel aus Herculaneum (Blatt 15, Vorbilder für Fabrikanten und Handwerker), die die zeitgenössischen Entwerfer in Europa inspirierten. Der für den modisch ambitionierten preußischen Hof arbeitende Karl Friedrich Schinkel verwendete den Säulenschaft auf den Tatzenfüßen für einige königliche Möbel, u.a. die großen Kandelaber in Charlottenburg. In Italien schuf Pietro Fondelli Tische mit ähnlichen Schaft- und Fußlösungen für den Palazzo Pitti in Florenz. Auch im Frankreich der Epoche Louis-Philippe war dieser Kandelabertypus sehr beliebt.