Emil Nolde
Rote, blaue und gelbe Blumen
Um 1945/1948
Aquarell auf dünnem Japanpapier 22,7 x 26/26,7 cm Unter Glas gerahmt. Unten rechts mit schwarzer Tuschfeder signiert 'Nolde'. - Äußerst farbfrisch erhalten. Die Ränder rückseitig schmal mit dünnem Japanpapier gefasst, drei Ränder minimal unregelmäßig geschnitten.
Die volle Intensität der Farben, für die die Aquarelle Emil Noldes berühmt sind, bündelt sich in diesem kleinen, fast quadratischen Werk. Es ist gut zu erkennen, in welchem Maße die sehr flüssig auf angefeuchtetem Papier verwendeten Farben während des Auftragens ein Eigenleben führten. Ihre Materialeigenschaften und auch der Zufall im Verlauf des Malprozesses bestimmten die endgültige Bildwirkung mit - was für Nolde ein wichtiger Aspekt dieser spontanen, unmittelbaren Technik war. Das Ausblühen der Farbränder, das Ineinanderfließen der nur angedeuteten Formen auf dem feinen, farbgesättigten Papier machen den unverwechselbaren Reiz dieser Werke aus.
Die Grundfarben Rot, Blau und Gelb werden nahezu bildfüllend, den Bildraum teils sogar sprengend, nebeneinandergesetzt. Obgleich die Bestimmbarkeit der abgebildeten Blumen keine Rolle für den Künstler spielte, gelingt es ihm dennoch, die charakteristische Form und Stofflichkeit ihrer Blüten einzufangen.
Zertifikat
Mit einer Foto-Expertise von Manfred Reuther, Klockries, vom 11. September 2018. Die Arbeit ist in seinem Archiv verzeichnet unter "Nolde A - 98/2018".
Provenienz
Privatsammlung Baden-Württemberg
Ausstellung
Kunsthalle Mannheim 2006-2018, Dauerleihgabe