Carl Georg Adolph Hasenpflug
Blick auf einen Kreuzgang
Öl auf Leinwand. 29 x 32 cm.
Signiert und datiert unten rechts: C. Hasenpflug 1848.
Das Gemälde stellt eine der verschiedenen Kreuzgangversionen Hasenpflugs des Halberstädter Domes dar. 1848 entstanden, gehört es in die letzte Schaffensphase des Künstlers. Dieser Dom war dem Maler besonders vertraut, hatte er doch im Laufe der Jahre mehrfach seine Mauern und manchen seiner Winkel als Bildmotiv verwendet. Dabei ging es ihm keineswegs um eine exakte Abbildung des Bauwerkes, sondern um ein inszeniertes Bildmotiv. Um seine Wirkung zu steigern, ließ er gerne darauf das Lichtspiel von Sonnenstrahlen oder einer hellen Schneeschicht im Kontrast zu den schattigen Bögen, Kreuzrippen, Mauerstücken und verstreuten Bruchsteinen erscheinen. So beschwört Hasenpflug die mittelalterliche Baukunst mehr, als dass er sie in ihrem Detailreichtum abbilden möchte.
Provenienz
487. Lempertz-Auktion, Köln 5.5.1966. - 720. Lempertz-Auktion, Köln 15.11.1995, Lot 780. - Deutsche Privatsammlung.
Literaturhinweise
P. Findeisen: Geschichte der Denkmalpflege Sachsen-Anhalts von den Anfängen bis in das erste Drittel des 20. Jahrhunderts, 1990, S. 204.
Ausstellung
Städtisches Museum Halberstadt: Carl Hasenpflug. Wahrheit und Vision, 2002, S. 288-289.