Andreas Achenbach
Nordische Küstenlandschaft
Öl auf Leinwand (doubliert). 79 x 101,5 cm.
Signiert und datiert unten Mitte: A Achenbach 1837. München.
Die 1837 datierte "Nordische Küstenlandschaft" ist ein bemerkenswertes Frühwerk des 22jährigen Andreas Achenbach. Zu diesem Zeitpunkt lebte der Künstler in München, worauf sich auch die Signatur bezieht. Ein Jahr zuvor hatte Achenbach die Düsseldorfer Kunstakademie, in die er nach eigenen Angaben bereits im Alter von zwölf Jahren eingetreten war, unter Protest verlassen und wanderte zusammen mit J. P. Hasenclever und J. W. Preyer in die bayerische Metropole ab. Bereits 1838 ging Achenbach jedoch wieder nach Düsseldorf zurück und eröffnete dort ein eigenes Atelier.
Bevor Achenbach nach München zog, hatte er bereits Holland und Russland (1832) sowie Schweden (1835) bereist. Zahlreiche weitere Reisen sollten folgen, die für den Künstler wichtige Inspirationsquellen bildeten. So zeigt auch das vorliegende Gemälde eine nordische Landschaft mit einem gestrandeten Schiff. Das Thema des Schiffbruchs behandelte Achenbach vor allem in den 30er Jahren, bevor es von den ebenfalls dramatisch zugespitzten Hafenbildern abgelöst wurde. Die Szene des Schiffbruchs und der zu Hilfe eilenden Figuren ist verhältnismäßig klein in die grandiose skandinavische Landschaft eingebettet. Ausgeglichen wird die Monumentalität der Landschaft durch die Intimität der am rechten Bildrand detailliert wiedergegebenen Fischerhütte, während ein bewegter Himmel mit teils aufgerissener Wolkendecke wiederum für ein dramatisches Bildlicht sorgt.
Provenienz
Südamerikanische Privatsammlung. - Galerie Paffrath, Düsseldorf. - Rheinische Privatsammlung.