Theo von Brockhusen - Strand in Knocke IX - image-1

Lot 304 Dα

Theo von Brockhusen - Strand in Knocke IX

Auktion 1099 - Übersicht Köln
01.12.2017, 18:00 - Moderne Kunst
Schätzpreis: 23.000 € - 28.000 €
Ergebnis: 26.040 € (inkl. Aufgeld)

Theo von Brockhusen

Strand in Knocke IX
1909

Öl auf Leinwand 81 x 90,5 cm Gerahmt. Unten rechts schwarz signiert und datiert 'Theo von Brockhusen 09'. - Rückseitig mit dem gedruckten Etikett der Galerie Möller, darin maschinen- und handschriftlich mit Künstlernamen und Titel "Strand in Knokke IX" sowie der "Nr. C 772" bezeichnet. Auf einem weiteren Etikett handschriftlich mit Künstlernamen und Titel beschriftet "v. Brockhusen B 92 Strand in Knocke". - Randdoubliert. Am rechten Rand mit einer kleinen Retusche in Höhe des Strandes, rückseitig mit einem kurzen Leinwandflicken alt hinterlegt, und einer winzigen Retusche im Bereich des Himmels.

Um 1908/1910 ist Theo von Brockhusens Werk bestimmt durch eine helle Palette, in denen er die gewählten Freiluftszenarien - ob Biergarten oder Strandleben - wohlgelaunt ins Bild setzt. Wie andere Impressionisten sucht auch er an den Küsten der Niederlande neue Motive und verbringt seine Zeit in den Jahren 1906-1908 in Knokke-Heist, einem noch jungen Badeort an der belgischen Küste. Knokke war erst wenige Jahre zuvor, als man sich aus Heist Badekarren ausleihen konnte, zum Seebadeort avanciert und bot nun mit seinen Jugendstilvillen ein angemessenes Ambiente für die sonnenhungrigen Gäste. Es entstehen breite Prospekte menschenleerer Strände am Meeressaum, aber auch wie hier Schilderungen des mondänen Strandlebens.
Vom niedrigen Augpunkt aus schaut man über Gruppen spielender Kinder, Damen in langen Kleidern mit Wagenradhüten und Herren in schwarzen Anzügen, auf die imposante Bebauung an der Strandpromenade und den Jugendstilleuchtturm. Die Szenerie ist liebevoll und detailreich festgehalten und gibt die Atmosphäre eines wolkenlosen Sommertages wider.
Ab 1919, nach dem Freitod des Malers Theo von Brockhusen, verwaltete Ferdinand Möller auf dessen Wunsch seinen künstlerischen Nachlass und sorgte mit zahlreichen Ausstellungen, aus denen - dem rückseitigen Etikett zufolge - auch das angebotene Gemälde stammt, für weitere Verbreitung des impressionistischen Werks.

Provenienz

Galerie Ferdinand Möller, vom Vorbesitzer vermutlich direkt dort erworben, seitdem Familienbesitz Rheinland