Münchner Vase mit Berliner Ansichten - image-1
Münchner Vase mit Berliner Ansichten - image-2
Münchner Vase mit Berliner Ansichten - image-3
Münchner Vase mit Berliner Ansichten - image-4
Münchner Vase mit Berliner Ansichten - image-1Münchner Vase mit Berliner Ansichten - image-2Münchner Vase mit Berliner Ansichten - image-3Münchner Vase mit Berliner Ansichten - image-4

Lot 182 Dα

Münchner Vase mit Berliner Ansichten

Auktion 1047 - Übersicht Köln
02.05.2015, 11:00 - Berlin-Auktion
Schätzpreis: 20.000 € - 30.000 €
Ergebnis: 37.200 € (inkl. Aufgeld)

Münchner Vase mit Berliner Ansichten

Porzellan, Emaildekor, partiell radierte Vergoldung; Metallmontierung. Münchner Vase Nr. 1. Goldener Fond mit fein radierten Blattranken, auf dem Hals radierte Blattranken auf weißem Fond. Zwei ovale Reserven mit den jeweiligen Bezeichnungen "Das Museum in Berlin" und "Die Werdersche Kirche in Berlin". Blaumarke Zepter, rote Reichsadlermarke über KPM. H 50 cm, Durchmesser 25 cm.
Berlin, KPM, 1830. Die Form nach dem von Friedrich von Gärtner für die Manufaktur Nymphenburg entworfenen Modell.

Die auf der Vase dargestellten Gebäude nach Entwürfen von Karl Friedrich Schinkel wurden im Entstehungsjahr der Vase fertiggestellt und dürften hier erstmals als Ansichten auf Porzellan Verwendung gefunden haben.

Im "Conto Buch Sr: Majestät des Königs" findet sich für den 21. August 1830 der Eintrag: Für Frau Ministerin Gräfin v. Reden à Buchwald 1 Vase Münchner Sorte No. 1 ohne Hkl: mit coul: Prospekt vom Museum und der Werderschen Kirche, übrigens ganz vergoldet und gravirt...206 Rthlr. 15 Sgr. 1 Schraube 1 Rthlr.

Friedrich Wilhelm Graf von Reden (1752 - 1815) war seit 1802 Oberberghauptmann und Leiter des Berg- und Hüttendepartements, 1803 erfolgte seine Ernennung zum Bergwerksminister. Bei der Modernisierung des Bergbaus und Hüttenwesens in Preußen spielte er eine wichtige Rolle, so führte er etwa in seiner schlesischen Heimat den ersten Kokshochofen ein. Als Vorsitzender der Berliner Porzellan-Manufaktur-Kommission stand er zeitweilig auch der KPM vor. Seine Witwe lebte im schlesischen Buchwald, wo Mitglieder des preußischen Königshauses die Nachbargüter Erdmannsdorf und Fischbach bewirtschafteten.

Provenienz

Gräfin Friederike von Reden (1774 - 1854).
The Twinight Collection.

Literaturhinweise

Abgebildet und ausführlich beschrieben im Katalog "Raffinesse & Eleganz", München 2007, Kat. 111. Zum Auszug aus dem Conto Buch siehe Baer, "...auf Allerhöchsten Befehl", Berlin 1983, S. 80.