Ottmar Elliger d. Ä. - Blumenstillleben mit Schmetterlingen und Heuschrecke - image-1

Lot 1092 Dα

Ottmar Elliger d. Ä. - Blumenstillleben mit Schmetterlingen und Heuschrecke

Auktion 1049 - Übersicht Köln
16.05.2015, 11:00 - Gemälde Alter Meister und des 19. Jahrhunderts, Zeichnungen
Schätzpreis: 100.000 € - 120.000 €

Ottmar Elliger d. Ä.

Blumenstillleben mit Schmetterlingen und Heuschrecke

Öl auf Holz. 52,7 x 34,3 cm.
Signiert und datiert unten links: Ottmar. Elliger. fecit. A °. 1667..

Der Maler und Schriftsteller Arnold Houbraken schrieb 1718, dass Elliger ein Schüler von Daniel Seghers in Antwerpen war. Sein Frühwerk zeigt jedoch den Einfluss des deutsch-niederländischen Stilllebenmalers Jacob Marrel, der damals in Frankfurt arbeitete. Elliger arbeitete wohl in den 1650er Jahren für ein paar Jahre in Kopenhagen. Es zog ihn daraufhin nach Amsterdam, wo er 1660 die Schwester seines Malerkollegen Jacob van Walscapelle heiratete. 1666 lebte Elliger in Hamburg. 1670 wurde er neben Willem Fredericksz. van Royen Hofmaler von Friedrich Wilhelm von Brandenburg in Berlin. Elliger malte Porträts und Stillleben, vornehmlich Blumen- und Früchtestillleben. Datierte Werke des Malers sind aus dem Zeitraum 1653 bis 1678 bekannt. Das vorliegende signierte und datierte Werk aus dem Jahr 1667 entstand in Deutschland. Die filigrane Ausführung der Blumen und der Verzicht auf eine überlappende Darstellung der Blumen sind typische Charakteristika für den damals in Deutschland herrschenden Geschmack. Das vorliegende Gemälde zeigt eine Fülle an unterschiedlichen Blumen - Schwertlilien, Tulpen, Pfingstrosen, Vergissmeinnicht, Chrysanthemen, Narzissen, rundblättrige Glockenblumen, Buschwindröschen, Akeleien, Maiglöckchen, Rosen und eine Nelke. Elliger beweist mit seinen Blumenstillleben eine Vorliebe dafür, die Unterseiten der Blumen abzubilden, wie auch in diesem Gemälde bei der weißen Pfingstrose in der unteren linken Ecke. Das harmonische Zusammenspiel der zarten weißen Blütenblätter mit dem feinen, differenziert kolorierten Blütenkelch sowie die komplexe Darstellung der nach unten hängenden Blume mit der daraus resultierenden Draufsicht zeugen von Elligers malerischem Können. Die feinen mit Reflexen versehenen Wassertropfen auf der grauen Steinbank wirken wie ein Beweis an den Betrachter über die Kunstfertigkeit des Malers. Mit der Darstellung der roten Admirale und der grünen Heuschrecke erreicht Elliger eine Belebung der im Hintergrund herrschenden Monochromie.

Provenienz

Duits Limited, London. - Deutscher Privatbesitz.