Emil Jakob Schindler
Felsige Meeresküste
Öl auf Holz. 26 x 36 cm.
Signiert unten links: Schindler.
Verso Prägestempel des Tafelmachers „A. Ebeseder / Wien / 1 Opernring 9“.
Jakob Emil Schindler zählt zu den bedeutendsten österreichischen Landschaftsmalern der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Sein von ihm selber zur Beschreibung seines Oeuvres geprägter Begriff des „poetischen Realismus“ verbindet sich mit der Abwendung von der Ideal- bzw. heroischen Landschaft zugunsten einfacher Landschaftsmotive und einer „Interpretation der Landschaft als beobachtete Natur“ (Alexander Klee in: Ausst-Kat. Schindler, a.a.O., S. 13). Die vorliegende kleine Ölskizze gehört zu einer Serie von Werken, die Schindler der dalmatinischen Meeresküste und insbesondere dem Phänomen anbrandender Wellen widmete, die alle 1887/88 im Zuge einer Studienreise nach Dalmatien und Istrien entstanden (vgl. Fuchs a.a.O., S. 256-8, Nr. 609-18). Möglicherweise handelt es sich bei der reizvollen Studie um die bei Fuchs ohne Abbildung aufgeführte „Partie an der Küste bei Ragusa“ (S. 259, Nr. 625), die ebenfalls auf Holz ausgeführt wurde und die gleichen Maße aufweist.
Provenienz
Hessische Privatsammlung.
Literaturhinweise
Vgl. zum Künstler: Heinrich Fuchs: Emil Jakob Schindler. Zeugnisse eines ungewöhnlichen Künstlerlebens, Wien 1970. – Aust.-Kat. „Emil Jakob Schindler. Poetischer Realismus“, Wien, Oberes Belvedere, 2012/13, München 2012.