Lot 1243 Nα

1870 nahm der gebürtige Hamburger Ferdinand Brütt seine malerische Ausbildung an der Kunstschule zu Weimar auf. Zu seinen dortigen Lehrmeistern zählten die Historienmaler Ferdinand Pauwels, der auch Max Liebermann unterrichtete, sowie Albert Baur. Brütt arbeitete 22 Jahre in Düsseldorf, bis er 1898 nach Kronberg im Taunus übersiedelte und dort einen lockeren und impressionistischen Malstil entwickelte. In diese Phase ist auch die vorliegende Ölstudie einzuordnen, die wohl um 1899 entstand. Sie zählt zu den drei Entwürfen für den Wettbewerb zur Ausmalung des Festsaals im Hamburger Rathaus. Dargestellt ist auf der rechten Seite Hammonia, die Allegorie der Stadt Hamburg. In ihrer erhobenen rechten Hand hält sie ein Schwert während sie zu den Bürgern der Stadt spricht.
Die vorliegende Ölstudie wurde 2007 in der Publikation anlässlich der Ausstellung im Museum Giersch in Frankfurt a. M. zu Werken Ferdinand Brütts in das Werkverzeichnis aufgenommen.