Öl und Kreiden auf grober, weiß grundierter Leinwand 120,4 x 60,8 cm, gerahmt. Unten rechts am Rand dunkelgrau mit dem Pinsel signiert und datiert Ackermann 59, rückseitig oben auf dem Keilrahmen schwarz signiert, datiert und betitelt M. ACKERMANN HYMNE II 1959 sowie zweifach, auf der Rahmenleiste wie auf der Leinwand oben rechts, mit der Werknummer "Oe 20005" versehen.
"Hymne", "Hymne an das Unbekannte", "An die Freude", diese Titel umschreiben in eigener Diktion immer wieder die Abstraktionen des Künstlers seit den fünfziger Jahren, hatte Max Ackermann doch in Bezug auf seine Malerei nicht oft genug betont: "Ich bin der Maler der hymnischen Bilder ... Die Musik stand Modell .... daraus erwuchs wie von selbst das Thema Weltallinnenraum." (zitiert nach Ausst. Kat. Max Ackermann, Klang der Farbe, Galerie Döbele Stuttgart 1989, S. 41). Dieser letzte Begriff nimmt direkt bei einem Gedicht Rainer Maria Rilkes von 1914, dem "Weltinnenraum", Anleihe. Im vorliegenden Werk haben wir eine intime, zarte Abstimmung pastellhafter Farbtöne, die als absolute Malerei einen neuen "transponierten, tiefen und innerlichen Raum" im Bilde schaffen (Rilke in einem Brief von 1925, zitiert in: Ludwin Langenfeld, Weltinnenraum. Zur Analogie der Bewußtseinslage in abstrakter Dichtung und Malerei, in: Ders. (Hg.), Max Ackermann, Aspekte seines Gesamtwerkes, Stuttgart 1972, S. 79).
Provenienz
ehemals Kunsthandel Schweiz; Galerie Valentien, Stuttgart; Süddeutscher Privatbesitz