Anselm Reyle
Les deux figures (nues sur fond abstrait turbulent)
2006
Mischtechnik auf Leinwand. 255 x 172 cm. Auf der umgeschlagenen Leinwand signiert und datiert 'Anselm Reyle 2006'.
In Anselm Reyles Werken finden sich oftmals künstlerische Zitate. Dabei interessieren ihn Vertreter der jüngeren Kunstgeschichte genauso wie Maler der klassischen Moderne. Ein Beispiel hierfür ist das vorliegende Gemälde „Les deux figures (nues sur fond abstrait turbulent)“, das ein Motiv des französischen Kubisten Fernand Léger aufgreift. David Ebony erläutert zu Reyles Rezeptionsverfahren: „[Er] bedient sich der Herangehensweise der Künstler der Gruppe Zero, deren deutsche Gründer Heinz Mack und Otto Piene in den 1960er und 1970er Jahren mit Licht (natürlichem und künstlichen) und außergewöhnlichen Industriematerialien und -verfahren experimentierten. Vor allem fühlt er sich der kalifornischen Abstraktion verwandt, einschließlich der polierten Monolithen von John McCracken und den L.A. Finish Fetish-Künstlern wie Larry Bell, Peter Alexander und Kenneth Price. Gelegentlich verwendet Reyle Ideen der frühen Moderne, wie in seiner prächtigen Serie großer Gemälde in dem übertrieben kubistischen Stil des weitgehend unbekannten deutschen Künstlers Otto Freundlich (1878-1943).“ (David Ebony, Archäologischer Meltdown, in: Dirk Luckow (Hg.), Anselm Reyle, Mystic Silver, Ausst.Kat. Deichtorhallen Hamburg, Berlin 2012, S.30)
Provenienz
Direkt vom Künstler erworben; Privatsammlung, Deutschland