Ewald Mataré - Mathematik-Kuh II - image-1
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Lot 329 D

Ewald Mataré - Mathematik-Kuh II

Auktion 1004 - Übersicht Köln
30.11.2012, 00:00 - Moderne Kunst
Schätzpreis: 20.000 € - 25.000 €
Ergebnis: 25.620 € (inkl. Aufgeld)

Bronzeplastik. Höhe 8,9 cm. Breite 14 cm. Tiefe 8 cm. Auf der Standfläche rechts mit der eingeschlagenen Stempelmarke 'MATARÉ' signiert. Einer von höchstens 5 Güssen. - Mit hellerer bronzefarbener Patina, an den Kanten aufgelichtet. - Stellenweise auf den Kanten mit minimaler Kerbung.

Schilling 298

Die „Mathematik-Kuh II“ ist wie ihre kleinere Vorgängerin, die „Mathematik-Kuh I“, stark abstrahiert. Sie setzt sich in gelagerter, steiler Form aus geometrischen Flächen zusammen, die rhythmisch angeordnet sind. Die prismatisch in- und gegeneinander geschobenen glatten Teilflächen kommen beim Bronzeguss besonders schön zur Geltung. Obschon das Dreieck als Grundform zu dominieren scheint, stehen alle Elemente in Relation zueinander und ergeben ein kompaktes Gesamtbild der abstrahierten Figur. Die meisten Teilflächen des Körpers weisen einen kantigen Grad auf. Aufgrund der eingezogenen schlanken Beine, wie auch durch die präzise Behandlung wirkt der an sich schwere, gedrungene Körper einerseits verdichtet, andererseits gewissermaßen leicht. Zumal alle anderen Details zugunsten einer Gesamtschau reduziert sind, mutet der polygonale Kopf mit seiner rautenförmig eingeritzten Stirnlocke durchaus dekorativ und eigensinnig an. Das Werkverzeichnis vermutet, daß das Modell zur Bronze ursprünglich wohl in Ton geschnitten worden ist.
1946 war das Jahr, in dem Mataré seine Lehrtätigkeit an der Düsseldorfer Kunstakademie wieder aufnahm. Bis 1957 unterrichtete er hier eine Bildhauerklasse, der unter anderem Joseph Beuys und Erwin Heerich angehörten.

Werkverzeichnis

298 Schilling

Provenienz

Ehemals süddeutsche Privatsammlung, seitdem in Familienbesitz

Literaturhinweise

Hanns Theodor Flemming, Ewald Mataré, München 1955, S. 25, Nr. 21 a ("Liegende Kuh") mit Abb.; Slg. Kat. Kunsthalle Mannheim. Skulptur, Plastik, Objekte, Mannheim 1982, S. 476 mit Abb. S. 401; Ausst. Kat. Animalia '85, Münster 1985, S. 76; Ewald Mataré im Museum Kurhaus Kleve, Kleve 1997, Kat. Nr. 76 mit Abb. bzw. 2. überarbeitete Auflage, Kleve 2003, Kat. Nr. 80 mit Abb.; Ausst. Kat. Gerhard-Marcks-Haus Bremen, Konzentration und Offenheit. Ewald Mataré und Joseph Beuys, Bremen 2005, S. 20 f., mit Abb. Nr. 9, S. 20; Ausst. Kat. Kurhaus Kleef, Ewald Mataré in het Museum Kurhaus Kleef, Kleve 2005, Kat. Nr. 80 mit Abb.

Ausstellung

Düsseldorf 1967 (Städtische Kunsthalle), Ewald Mataré, Plastiken, Kunsthandwerk, Handzeichnungen, Aquarelle, Graphik, Nr. 50 mit Abb. 28; Kleve 2010 (Museum Kurhaus Kleve), Ewald Mataré Plastik, Eine rheinische Privatsammlung, Kat. Nr. 36 mit Farbabb.