Maurice de Vlaminck - Nature Morte au pain - image-1

Lot 212 D

Maurice de Vlaminck - Nature Morte au pain

Auktion 1051 - Übersicht Köln
29.05.2015, 18:00 - Moderne Kunst
Schätzpreis: 35.000 € - 45.000 €
Ergebnis: 40.920 € (inkl. Aufgeld)

Maurice de Vlaminck

Nature Morte au pain
Um 1941/1942

Öl auf Leinwand 53,4 x 72,9 cm Gerahmt. Unten links schwarz signiert 'Vlaminck'. - Rückseitig auf der Leinwand und zweifach auf dem Keilrahmen mit dem Adress-Stempel des Künstlers Arno Breker versehen. - Mit vereinzelten fachmännischen Retuschen entlang der äußeren Ränder.

Das vorliegende Stillleben ist mit kraftvoll pastosem Duktus gemalt, wobei die ausgewogene Komposition klar gegliedert ist. Interessant erscheint die Suggerierung des Raumes einerseits durch das Messer, welches als Fluchtlinie in die Tiefe führt, andererseits durch das geheimnisvolle Grau des Hintergrundes, der wegen des hellen Horizonts und der bleiernen Farbigkeit an den typischen Vlaminckschen Himmel erinnert. Raum und Plastizität werden durch die Wiedergabe von Licht und Schatten verdeutlicht; dabei sind diese vor allem aus farblichen und kompositionellen Überlegungen heraus gesetzt. Der Schatten wie auch die grelle Beleuchtung des Brotes geben dem Bild eine suggestive Wirkung.
In Paris wurde Vlaminck von dem Galeristen Daniel-Henry Kahnweiler betreut, mit dem er seit 1907 einen Exklusiv-Vertrag hatte. Über ihn lernte er vermutlich den in Düsseldorf und Berlin ansässigen Galeristen Alfred Flechtheim kennen, der wiederum den Kontakt zwischen Breker und Vlaminck knüpfte. Wie viele andere Künstler dieser Generation war auch Arno Breker, aus dessen Besitz die Arbeit stammt, 1927 nach Paris gezogen. Alfred Flechtheim nahm Breker unter Vertrag und vermittelte ihm in der zweiten Hälfte der 1920er Jahre Porträtaufträge sowie erste Verkäufe an deutsche Museen. 1943 modellierte Breker Maurice de Vlaminck und ließ die Büste in Bronze gießen.

Zertifikat

Mit einer Expertise von Maïthe Vallès-Bled, Wildenstein Institute, Paris, vom 19.3.2015. Das Gemälde wird mit der Referenz-Nr. 6559 in das Werkverzeichnis der Gemälde aufgenommen.

Provenienz

Nachlass Arno Breker, vom Künstler in den frühen 1950er Jahren erhalten; seitdem in Familienbesitz