Lot 1532 Dα

In ihrem Gutachten bestätigt Frau Riemann-Reyher, dass es sich bei dieser Zeichnung um eine in dieser Größe sehr seltene frühe Arbeit von Menzel handelt. Der junge Menzel hat gerne sein Bildgedächtnis mit der Wiedergabe gesehener Motive trainiert, die er aus der Erinnerung gezeichnet hat. Dieses belegt die Anmerkung „Erinnerung“, oft abgekürzt „Erinn.“, die in seiner frühen Zeit sowohl in Einzelblättern als auch in seinen Skizzenbüchern zu finden ist. Stilistisch entspricht unsere Zeichnung den Studien Menzels wie sie etwa in den Skizzenbüchern von 1835 bis 1837 enthalten sind.
Das Blatt befand sich in einem Konvolut von Arbeiten verschiedener Künstler, darunter auch von der Weimarer Malerin Bertha Froriep, aus deren Familie die Werke - und unser Blatt - vermutlich stammen. Menzel hat die Malerin gekannt und in den 1870er Jahren Briefe mit ihr gewechselt (zitiert aus dem Gutachten von Frau Riemann-Reyher).