Gerhard Marcks - Schwimmerin II - image-1

Lot 323 D

Gerhard Marcks - Schwimmerin II

Auktion 1033 - Übersicht Köln
30.05.2014, 18:00 - Modern Kunst
Schätzpreis: 140.000 € - 160.000 €
Ergebnis: 390.400 € (inkl. Aufgeld)

Gerhard Marcks hat die "Schwimmerin II " nach dem Porträt seiner 1916 geborenen Tochter Brigitte gearbeitet. 1952 nimmt der Künstler an der Plastik von 1938, welche Brigitte in Lebensgröße und mit trainierter, ausgeprägter Muskulatur zeigt, noch einmal geringfügige Änderungen in Bezug auf die Frisur vor. Als Modell diente ihm hierfür seine 1921 geborene, zweite Tochter Ute.
Die bedeutende Plastik "Schwimmerin II" - von der sich u.a. ein Exemplar in der Berliner Nationalgalerie und ein weiteres im Kaiser-Wilhelm-Museum in Krefeld befindet - verdeutlicht Marcks' Rezeption der klassichen und archaischen Antike, umgesetzt in seiner individuellen 'Handschrift'. Sie zeigt in dem persönlichen Porträt die allgemeingültige, überzeitliche Darstellung der jeder sportlichen Aktivität vorausgehenden kontemplativen Konzentration.
"In den Konstanten des Stehens, Sitzens, Kauerns, Liegens spürte er den Stimmigkeiten einer äußeren und inneren Bewegtheit auf, ging dem Zusammenspiel und Wohlklang eines jeweiligen Formenkanons nach, erkundete den Rhythmus eines Linien-, Volumen- und Achsenverlaufs. Zumal beim weiblichen Akt ging es ihm im Ergebnis vor allem um eines: um das Schöne." (Martina Rudloff, Venus Urania hat keinen Namen, in: Gerhard Marcks-Stiftung 1993, op.cit., S. 101)

Werkverzeichnis

Rudloff 354; Marcks, Werk-Tagebuch Gips/Bronze 197