Lot 433 D

Der expressionistische Maler und Bildhauer ist vor allem als Illustrator jüdischen Lebens, aber auch zahlreicher Landschaftsbilder und Stillleben bekannt geworden. Die tiefe innere Verwurzelung zum jüdischen Glauben versteht sich auch aus der Beschäftigung seines Vaters in einer Synagoge. Nach ersten Studienjahren an der Kunstakademie in Kiew zog Mané-Katz 1913 nach Paris, wo er die École des Beaux-Arts besuchte und zunächst Soutine und später Chagall begegnete. Wie auch andere russische Künstler fühlte er sich magisch von der weltoffenen Stadt Paris angezogen. Hier entdeckte er für sich nicht nur den Fauvismus, sondern auch das Werk Rembrandts, Gauguins und Cézannes. 1914 kehrte Mané-Katz wegen des Kriegsausbruchs vorübergehend nach Russland zurück. Einige Jahre später ließ er sich dann erneut in Paris nieder und wurde 1927 französischer Staatsbürger. Mané-Katz gehört zu den Mitgliedern der École de Paris. Das vorliegende Landschaftsbild zeigt ein bretonisches Dorf auf einem Hügel - ein für Mané-Katz recht typisches Motiv. Gemalt ist es mit dem für ihn charakteristischen lockeren Duktus und pastosen Pinselstrich.