Joannis Avramidis
Kleine Figur IV
1963
Bronze mit braun-schwarzer Patina. Höhe 40 cm. Auf der Plinthe mit punzierter Signatur 'AVRAMIDIS' und nummeriert. Eines von 6 Exemplaren. - Mit geringfügigen Altersspuren.
Die Bronze „Kleine Figur IV“ zeigt ein für die 1960er Jahre typisches Werk des Künstlers. Die stehende Figur wird an ihren Achsen aufgebaut und durch die Rundungen verstärkt. Nicht nur die Hauptachse sondern auch die Rundungen erinnern an Elemente aus der Natur an denen sich Joannis Avramidis ebenfalls inspirierte. „Der Künstler begann mit seinem Konzept gewissermaßen am Punkt Null, indem er die Figur nach elementaren Gesetzen der Rundung in Säule und Kugel entsprechend der frühen griechischen Klassik aus dem Prinzip der Säule erstehen ließ. Als zugrundeliegendes Schema diente die Vertikalachse, wobei zunächst nur die statisch-aufrechte Gestalt konstruierbar wurde, denn die Einbeziehung der Bewegung wäre mit dem Prinzip der Säule unvereinbar gewesen. Entlang der Senkrechten der Säulenachse hat Avramidis das Volumen der Figur - ähnlich wachsenden oder sich verjüngenden Jahresringen an einem Baumstamm - segmentartig aufgeschichtet, wobei diese Segmente als Zirkelkonstruktionen aus dem reinen Kreis hervorgehen, was das Höchstmaß an Sichfüllen und Spannen des Volumens garantiert.“ (Michael Semff, Avramidis Skulpturen und Zeichnungen, München 2005, S.74)
Provenienz
Privatsammlung, Deutschland
Ausstellung
Karlsruhe 1968 (Badischer Kunstverein), Joannis Avramidis, Ausst.Kat.Nr.24 (anderes Exemplar)