Hermann Max Pechstein - Waldinneres - image-1

Lot 360 D

Hermann Max Pechstein - Waldinneres

Auktion 1004 - Übersicht Köln
30.11.2012, 00:00 - Moderne Kunst
Schätzpreis: 22.000 € - 25.000 €
Ergebnis: 31.720 € (inkl. Aufgeld)

Hermann Max Pechstein

Waldinneres
1935

Aquarell und schwarze Kreidevorzeichnung auf Aquarellbütten 59,2 x 74,5/75 cm HM Pechstein 1935

In den Jahren des Nationalsozialismus hatte Pechstein, der zwar bereits ein äußerst renommierter Künstler war, mit größten finanziellen Schwierigkeiten zu kämpfen. Im Mai des Jahres 1935 zog er für 6 Monate nach Leba in Hinterpommern, das seit 1921 sein Sommerdomizil darstellte. Hier malte er vor allem Landschaften, die er später motivisch immer wieder variiert hat. Pechsteins künstlerische Produktion ging 1935 auf Grund der politischen und wirtschaftlichen Lage stark zurück. Leinwandgemälde entstanden nicht mehr, wohl aber einige Aquarelle, wie auch das vorliegende Blatt. Bezüglich der Formgestaltung hält sich Pechstein hier weitgehend an die Realität. In Puncto Farbe bestimmen Gelb-, Grün- und Blaugrautöne den Charakter dieses stimmungsvollen Bildes. Der Fokus liegt eindeutig auf der Schilderung der Lichtverhältnisse im Wald. Dabei bauen die schwarzen Konturen, die wild ausgreifenden Äste und der wellenförmig in die Tiefe führende Weg eine bildimmanente Spannung auf. Trotz der realistischen Wiedergabe und der relativ zurückgenommenen Farbigkeit vermittelt das Bild somit einen expressiven Eindruck.

Provenienz

Dr. Horst Ganske, direkt vom Künstler erhalten; Privatbesitz Nordrhein-Westfalen