Gerhard Richter
Goldberg-Variationen
1984
Öl auf Langspielplatte. Ø 30,1 cm. In Original-Langspielplatten-Hülle: J. S. Bach, The Goldberg Variations, Glenn Gould und in innenliegender Papierhülle. Rückseitig auf dem Label signiert, datiert und nummeriert. Exemplar 97/100. Edition Museumsverein Mönchengladbach. - Der äußere Rand an einer Stelle mit minimalem Materialverlust.
Für den Museumsverein Mönchengladbach übermalt Gerhard Richter 100 Langspielplatten von Glenn Goulds Goldberg-Variationen, von denen 50 Unikate in der Mappe Hommage à Cladders veröffentlicht werden. Die ungewöhnliche Wahl des Bildträgers bezeugt den Einfluss von Musik, die er öfter in seinem Atelier hört, auf das Schaffen des Künstlers. Über die intensive Auseinandersetzung mit Glenn Goulds Jazz-Adaptionen von Johan Sebastian Bach äußert sich der Künstler in seinen Notizen von 1984: „Glenn Gould, Goldbergvariationen. Seit einem Jahr höre ich fast nichts anderes. Was mich zu ärgern anfängt, ist die Vollkommenheit. Die völlig absurde, langweilige, bösartige Vollkommenheit. Kein Wunder, dass er früh gestorben ist. Ich sollte Radio hören.“ (Gerhard Richter, Notizen 1984, in: Dietmar Elger und Hans Ulrich Obrist (Hg.), Gerhard Richter, Text 1961 bis 2007: Schriften, Interviews, Briefe, Köln 2008, S.134).
Werkverzeichnis
Butin 60
Provenienz
Privatsammlung, Rheinland