Meister des Aachener Altars, zugeschrieben
Madonna mit Christuskind, Johannes dem Täufer, dem Evangelisten Johannes sowie einem Stifter
Öl auf Holz (parkettiert). 55,5 x 103 cm.
Die querformatige Holztafel zeigt die Muttergottes mit dem Christuskind, Johannes den Täufer mit dem Agnus Dei sowie den Evangelist Johannes mit Giftbecher und einen prominent platzierten Stifter. Aufgrund der Darstellung der thronenden Madonna sowie den Maßen kann ausgeschlossen werden, dass die Tafel einst als Predella eines Retabels gedient hat. Es ist stattdessen anzunehmen, dass sie als eigenständiges Werk vom Stifter in Auftrag gegeben wurde, um nach seinem Tode als Epitaphgemälde in einem öffentlichen sakralen Raum, wohl im Seitenschiff oder einer Kapelle innerhalb einer Kirche, zu dienen.
Das im Jahr 1999 noch existierende Gutachten von E. Buchner, der die Tafel darin als "eine charakteristische Arbeit des Meisters des Aachener Altars" bezeichnet, ist heute leider verschollen. Referenzwerk und somit auch Ursprung des Notnamens des Meisters des Aachener Altars ist der Kreuzigungsaltar, der sich heute in der Aachener Domschatzkammer befindet.
Provenienz
Rheinische Privatsammlung. - Auktion Bergmann, New York, 12.5.1949, Lot 49. - 454. Lempertz-Auktion, Köln, 3.6.1959, Lot 1. - Galerie Scheidwimmer, München. - Sammlung Prof. Alfred Mundhenk. - 782. Lempertz-Auktion, Köln, 4.12.1999, Lot 1283. - Seitdem in deutscher Privatsammlung.
Literaturhinweise
Alfred Stange: Kritisches Verzeichnis der deutschen Tafelbilder vor Dürer, Bd.1, München 1967, Nr. 331. - Zum Maler F. Anzelewsky: Zum Problem des Meisters des Aachener Altars, in: Wallraf-Richartz-Jahrbuch, Bd. XXX, Köln 1968, S. 185-200. - F. Zehnder: Katalog der Altkölner Malerei (= Kataloge des Wallraf-Richartz-Museums, Bd. XI), Köln 1990, S. 417 f. (mit weiteren Literaturangaben).