Das verliebte Schäferpaar
Porzellan, Emailfarben, Vergoldung. Auf einem mit Blüten und Blättern belegten weißen Erdsockel sitzendes Paar mit Schaf und Hund. Der Herr mit gelbem Hut und grünem, gold bordierten Rock, schwarzen Kniehosen und gelben Schuhen. Die Dame mit gelbem Mieder, schwarzem Stecker und eisenrotem, gold geblümtem Kleid. Unglasierter Boden ohne Blaumarke, Pressnummer 68, Ritzzeichen. Restauriert, erneute kleine Chips an den Blüten. H 15,5 cm.
Meißen, das Modell von Johann Joachim Kaendler, Ende 1730er / erste Hälfte 1740er Jahre, nach einem Motiv von François Boucher, die Ausformung Mitte 18. Jh.
Provenienz
Sammlung Nyffeler, Schweiz.
Heinz Reichert, München.
Sammlung Seiler.
Süddeutsche Sammlung.
Literaturhinweise
Vgl. eine weitere gleiche Gruppe in der Sammlung Pauls, Riehen (Kat. Porzellan des 18. Jahrhunderts Bd. I, Frankfurt 1967, S. 266 f.) und eine dritte in der Sammlung Dr. Ernst Schneider (bei Rückert, München 1966, Nr. 869). Dort auch der Verweis auf den Eintrag in der Taxa Kaendlers: "1 Grouppgen, ein Frauenzimmer in einer Andrijan wohlgepuzt vorstellend, ingl. einen Schäffer in seinem Habit wohl angekleidet, welche einander embrassiren, worbey noch ein Schäffgen zu befinden, 12 Thlr." (ibd. 168).
Eine weitere Ausformung befindet sich in der Sammlung Franz E. Burda (bei Kunze-Köllensperger, o.J., Nr. 92). Die Autorin verweist darauf, dass die Dame keine Adrienne trägt und es deswegen zumindest eine weitere Gruppe dieser Art gegeben haben muss.