Lot 2040 Dα

Dieses Gemälde wird in der Datenbank des RKD noch als „Haarlemer Meister um 1620/25“ geführt. Die anerkannte Kennerin der niederländischen Stillleben-Malerei des 17. Jahrhunderts Pamela Hibbs Decoteau hat jedoch vor wenigen Wochen in einer ausführlichen Studie unser Bild dem Haarlemer Maler Floris van Dyck zugeordnet. Dabei vergleicht sie das Gemälde mit einer Vielzahl von Werken aus der Frühzeit dieses Malers, u.a. mit einem signierten und 1611 datierten „Käsestillleben“ im Frans Hals-Museum. Floris van Dyck hat zwar meistens seine Objekte auf einer weißen Tischdecke ausgebreitet, aber es gibt auch Beispiele wo diese fehlt, etwa auf einem signierten „Stillleben mit Römer, Weinglas, Wal- und Haselnüssen“ (Sotheby´s New York 24.1.2008).
Als Maler der Frühzeit - wie ebenfalls der zehn Jahre jüngere Floris van Schooten - komponiert van Dyck seine Früchte und Gegenstände bunt und übersichtlich auf eine Tischplatte. Zu den Objekten, die selten fehlen, sind einzelne Nüsse oder Oliven, ein diagonal liegendes Messer und diverse Gefäße zu zählen. In diesem Fall sieht man außer den gefüllten Weingläsern noch einen weißen Siegburger Krug. Selten fehlt auch eine mit Obst gefüllte Wanli-Schale und ein ganzes, rundes Brot.
Pamela Hibbs Decoteau schließt ihre Ausführungen mit der Feststellung, dass es sich bei diesem Gemälde um ein frühes Werk des bedeutenden Haarlemer Stillleben-Malers Floris van Dyck handelt.