Louis Leopold Boilly
La jeune Ménagère
Öl auf Leinwand (doubliert). 40,5 x 32,5 cm.
Signiert unten links: L. Boilly.
Dem französischen Maler Louis Leopold Boilly war ein langes Künstlerleben vergönnt und seine Lebenszeit umspannte eine Epoche großer Veränderungen. Er begann seine Karriere im späten Absolutismus unter Louis XVI., danach folgten die Revolutionsjahre, das imperiale Frankreich von Napoleon I. und schließlich die Restaurationszeit. Seinem Stil und seinen Bildthemen blieb Boilly jedoch zeitlebens weitgehend treu. Er bevorzugte das intimere Genrebild und Motive aus dem Leben der französischen Mittelklasse. Seine künstlerischen Vorbilder waren daher auch weniger die Franzosen des Ancien Regime als die Niederländer des 17. Jahrhunderts, insbesondere Gabriel Metsu, Willem van Mieris oder Gerard Ter Borch, deren malerische Präzision er ebenso sehr liebte wie die atmosphärische Innerlichkeit, die deren Werke auszeichnet.
Unser Bild ist wahrscheinlich mit dem Gemälde „Femme assise près d´un poele occupée à son Ménage“ (M. Harrise: Louis Boilly, 1898, S. 77, Nr. 20) aus dem Jahre 1798 zu identifizieren. Zudem ist eine Zeichnung aus seiner Hand überliefert, die mit dem Bild in Verbindung zu bringen ist (Galerie Charpentier 1959, siehe M. Harrise Nr. 967).
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Provenienz
Didier Aaron & Cie, Paris. - Kunsthandel Heide Hübner, Würzburg 1983. - Sammlung Klaus J. Jacobs.